Wieviele Kilometer fahrt ihr so am Tag ohne Streß?

[miell]

<t>Wieviele Kilometer fahrt ihr so am Tag ohne Streß mit euren Gespannen in den südlichen Ländern?</t>
Warum ich das Frage? Also im Februar 2017 haben wir völlig unerfahren unseren Puck L von privat gekauft. Leider privat, weil somit ohne Garantie und wie sich später herausstellte, für ein optisch ganz hübsch gemachtes aber "quer Wohnwagen" mängelbehaftetes Gefährt.
Ich habe also seit eineinhalb Jahren den Pucki generalüberholt (Wasserschaden durch undichtes Bugfenster, defekte Auflaufbremse neben "gefühlt hundert kleineren Mängeln, alle Reparaturen mit Fotos dokumentiert)!
Letztendlich habe ich, bei Reduzierung der Küchenzeile, auch noch eine kleine Naßzelle eingebaut.
Folglich sind wir "noch nie" mit dem WW unterwegs gewesen!
Das war bisher nicht wirklich tragisch, weil wir ohnehin den Jüngsten noch zum Abi begleiten wollten und somit keine großen Urlaube möglich waren. Jetzt ist er ab Semesterbeginn auch aus dem Haus und wir planen den kommenden Winter für ungefähr 2 Monate mit unserem Puck L im Süden von Spanien zu verbringen. Sollte das Wetter nicht passen (haben null Erfahrung) wollen wir mit der Fähre auf die Kanaren übersetzen.
Bin 68 Jahre und habe nach 45 Jahren selbstständiger Schufterei jetzt endlich Zeit mit meiner Frau Elli und Seppi unserem letzten Kind mit Fell "noch eine ganze Menge zu leben (frei nach Konstatin Wecker)"
Welche Etappen fahrt ihr? Sollten wir am Meer entlang fahren oder quer landein?
Es wäre schön, wenn ich einige Infos zur Reiseplanung nach Südspanien von euch bekäme.

[stormy_weather]

Ich fahre 400 km ohne Streß und 700 maximal (auf Autobahnen) - aber was sagt das schon? Hätte ich 2 Monate Zeit würde ich bestimmt nicht 8 Stunden an einem Tag auf der Straße verbringen.
Meine Eltern haben (nach ebenfalls etwa 45 Jahren selbstständiger Schufterei) eine Reihe von Wintern im Wohnwagen in Südspanien verbracht (bevor sie dann ganz nach Spanien gezogen sind). Wenn man es im Januar durchgehend wenigstens einigermaßen angenehm warm haben will, muss man auch in Spanien ganz weit runter fahren, die Costa Blanca reicht da nicht. Auch an der Costa del Sol ist man aber im WInter nicht der einzige deutsche Rentner und es gibt die entsprechende Infrastruktur: man hat da - wo auch immer - nicht nur die Auswahl unter mehreren deutschen Ärzten sondern auch unter mehreren deutschen Tierärzten.
Das kann einem auch auf den Wecker gehen...
Auf die Kanaren muss man aber nun auch wieder nicht, wer ein wenig mehr Abenteuerlust hat, kann problemlos nach Marokko übersetzen, ganz wundervolles Land, sehr zu empfehlen.
Die einfachste Reiseroute geht natürlich das Rhonetal runter und dann immer der Mittelmeerküste lang. Mein Eltern haben das auf ihren Winterreisen immer so gehalten, dass sie je nach Wetter weiter gefahren sind. Wenn es im Burgund oder in der Auvergne nicht mehr schön war, sind sie weiter in die Provence und dann weiter nach Spanien (Barcelona muß man gesehen haben!).
In Spanien wird es abseits der Küste oft sehr schnell sehr bergig und teilweise auch nicht mehr Wohnwagen-geeignet. Es ist toll diese Landschaften zu entdecken aber das würde ich lieber ohne Wohnwagen machen, also Fahretappen auf der Autobahn und Ausflüge ins Hinterland.
Die Autobahnen kosten natürlich Geld, sind aber in super Zustand und eine Wohltat gegenüber den großen Landstraßen, auf denen man sich zusammen mit allen Lastern durch die Ortschaften quält.

Gruß,

Sven

[Feger ETC 421]

Man kann bei Tagesetappen von 100 km richtig Stress haben, aber auch locker 500 bis 700 km äußerst stressarm abspulen.

Das kommt auf die Strecke, das rollende Material und den Fahrer drauf an. Alles ist möglich nix muß.

Gruß, der Feger

[Piratentroll]

Moin,

wir sind ja gerade unterwegs und legen Max. 300 bis 400 km am Tag zurück, alles andere wäre Stress. Zu Beginn einer Reise machen wir aber auch schon mal gerne Km, also jetzt nach Norwegen sehen wir zu, so schnell wie möglich da zu sein und fahren auch schon mal 1.300 km „durch“ -also mit Fahrerwechsel und mal einer Stunde mit Kurzschläfchen am Wegesrand. Nach Südfrankreich haben wir auch des öffteren bei der Anfahrt 1.100 km abgerissen.

Aber Etappen wollen wir nicht länger als 3 Stunden oder eben 300 km fahren. Dogmatisch ist das aber nicht, wenn es nur 200 sind ist es ebenso „erlaubt“ wie 350 km. Ist halt nur ein Richtwert.

Glück Auf!

[bummeltroll]

"noch nie" mit dem WW unterwegs gewesen!
...
und wir planen den kommenden Winter für ungefähr 2 Monate mit unserem Puck L im Süden von Spanien zu verbringen.

Moin,

das wird bestimmt eine tolle Zeit. Beneidenswert!
Sieh die Umbauphase als verlängerte Vorfreude, dann ist es nicht mehr so tragisch.
Zu den Tages-Etappen wurde ja schon alles gesagt. Das müßt Ihr für Euch finden.

Vor der großen Tour würde ich an Eurer Stelle einen kurzen Trip planen.
Also mal an die See oder die Berge für 3 oder 4 Nächte.

Danach haste bestimmt ein paar Dinge auf dem Zettel stehen,
die Du gern noch stressfrei und in der Nähe Deines heimischen Werkzeugkasten modifizieren möchtest.

Du weißt dann auch, ob vom Vorzelt noch was fehlt oder die Thermomix nun doch mit muß... etc pp.

Laß aber Geld auf dem Konto, Dein Erstsemester wird es brauchen!

Viel Freude beim Planen!

bummeltroll

[Schrauber]

... wir planen den kommenden Winter für ungefähr 2 Monate mit unserem Puck L im Süden von Spanien zu verbringen.

Habt ihr nicht gerade die Heizung ausgebaut?

[miell]

1. Vor der großen Tour würde ich an Eurer Stelle einen kurzen Trip planen.
2. Laß aber Geld auf dem Konto, Dein Erstsemester wird es brauchen!

Hallo Bummeltroll
Zu 1.: Ist natürlich geplant !
Zu 2.: Danke für die Empfehlung, auch der Letzte von insgesamt vieren muss einen Job suchen, wenn's nicht mehr reicht. Jetzt sind wir mal dran am Konto!
Gruß Michael

[miell]

... wir planen den kommenden Winter für ungefähr 2 Monate mit unserem Puck L im Süden von Spanien zu verbringen.

Habt ihr nicht gerade die Heizung ausgebaut?

Siehst du das als echtes Problem, wenn man die Gasheizung sowieso nur bei geöfnetem Hubdach betreiben darf??

[miell]

Meine Elli ist viel zu ängstlich um im freien Feld zu campen! Und auf dem CP gibt's doch Strom.

[Roman]

Nicht selten sind die CP-Anschlüsse aber so schwach abgesichert, damit genau das nicht passiert: Heizen mit Strom. OK, den Puck bekommt man vielleicht auch mit einem kw warm, so kalt wird es dort vielleicht nicht. Andererseits gibt auch dort Ausnahmewetterlagen mit Schnee und Frost in der Nacht. Die Leut heizen nicht ohne Grund mit Gas, obwohl 99,99 % nur auf Campingplätzen übernachten, hier wird vielleicht ein etwas verzerrtes Bild gezeigt, als ob alle immer nur freistehen würden.

Ich würde vielleicht auch erst mal auf einer kurzen Tour ortsnah das Campen testen.

Zum Stress: Das kommt darauf an, wie geübt ihr als Autofahrer seid. Ob du alleine fahren musst, oder deine Frau mitfährt. Wenn ihr euch abwechselt, können da ganz schnell stressfrei satte Kilometerleistungen am Tag bei zusammenkommen. Bedenke, du kannst mit Hänger nicht so schnell fahren. 100 km/h auf Dauer ist aber viel entspannter als die Knüppelei auf der linken Spur. Wenn dein Zugfahrzeug ein zulässiges Zuggesamtgewicht von 3.5 Tonnen nicht überschreitet (das tatsächliche interessiert nicht), darfst du in Frankreich mit dem Gespann 130 km/h auf der AB fahren. Zumindest nach der Straßenverkehrsordnung. Was mit der Versicherung ist, wenn in deinen Papieren was von 'bauartbedingt bis 100 km/h' steht, ist eine andere Frage. Faktisch fährt man dann so seine 110-120 km/h Reisegeschwindigkeit. Eine entspannte Geschwindigkeit, bei der aber ordentlich Strecke gerissen wird. Wenn ihr nun startet, Muttern fährt die ersten 300 Kilometer, dann macht ihr eine Pause, esst was, trinkt einen Kaffee, und du machst die zweiten 300, dann wieder Pause, und Mutter klemmt sich hinters Steuer... da kommen stressfrei plötzlich satte Entfernungen zusammen. So zumindest ist das bei uns der Fall.

Stress kommt in der Regel auf, wenn du mit Gegebenheiten konfrontierst wirst, die dir unbekannt sind. Z.B. eine Automatentanke, die entweder nur Kreditkarten, oder nur EC-Karten nimmt. Dann anfängt mit dir per Lautsprecher in einer dir unbekannten, oder nur mäßig bekannten Sprache zu kommunizieren. Dann, wenn ein LKW neben dir mit laufendem Motor steht und die Sonne auf's Display knallt und du nicht siehst, was da geschrieben steht. Du deine Geheimnummer eingibst, aber die Bestätigungstaste nicht finden kannst, weil die Farben abgerubbelt sind... und und und.

Andalusien ist toll. Wir waren letztes Jahr dort. Ganz großartig. Der Urlaub dieses Jahr in Nordspanien war regelrecht fade dagegen. An CP's kann ich spontan Camping La Caleta bei Las Negras im Cabo de Gata empfehlen. Toll, campen in der Wüste, sehr eindrücklich. Und Torre de la Peña bei Tarifa. Dort steht man am Wasser und schaut auf Afrika. Nachts kann man die Autos dort fahren sehen. Das ist dort, wo jetzt die Flüchtlinge anlanden.

Wenn ihr schon mal dort unten seid, Portugal mit der Algarve liegt quasi um die Ecke.

[Schrauber]

... wir planen den kommenden Winter für ungefähr 2 Monate mit unserem Puck L im Süden von Spanien zu verbringen.

Habt ihr nicht gerade die Heizung ausgebaut?

Siehst du das als echtes Problem, wenn man die Gasheizung sowieso nur bei geöfnetem Hubdach betreiben darf??

Naja, wenn ich mir die Klimatabelle von Valencia anschaue ...

[Schrauber]

... Wenn dein Zugfahrzeug ein zulässiges Zuggesamtgewicht von 3.5 Tonnen nicht überschreitet (das tatsächliche interessiert nicht), darfst du in Frankreich mit dem Gespann 130 km/h auf der AB fahren.

Waren die maßgeblichen 3,5 Tonnen nicht die Summe der zulässigen Gewichte von Zugfahrzeug und Anhänger?

[Roman]

Nein, meiner Kenntnis nach nicht. Also, ein Porsche Cayenne mit einem Grünschnittanhänger am Haken darf 80 oder 90 nölen, während der Golf samt Tabbert mit 130 an ihm vorbeikachelt.

[miell]

Muttern fährt die ersten 300 Kilometer, ...

Sie kann leider nicht fahren!

[miell]

Wenn ihr schon mal dort unten seid, Portugal mit der Algarve liegt quasi um die Ecke.

Wart ihr schon mal im Winter dort?