Der Artikel liest sich seltsam veraltet. Als ob er vor ein paar Jahren verfasst und jetzt im Dezember aufgewärmt wurde. Die Spiegelreflextechnik ist quasi Technik-Geschichte. Keiner der großen Hersteller hat seit längerer Zeit neue Kameras oder Objektive dafür auf den Markt gebracht, außer der mittlerweile zur Nische gewordenen Marke Pentax.
neja hat geschrieben: ↑06.01.2024, 10:24
Die Denke dahinter hinter der Aussage steht im nachfolgenden Text von Osolemirnix.
"dann stellt man fest, dass man es eigentlich nicht braucht".....
Na selbstverständlich braucht jemand, der den Stil und den Effekt eines Superweitwinkels nicht umsetzen will, kein Superweitwinkel, das ist doch trivial. Aber davon eine generelle Ableitung zu ziehen, finde ich sehr gewagt. Ich würde sagen, umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn man keine speziellen Wechselobjektive für seine Fotos braucht, braucht man auch keine Kamera mit Wechselbajonett. Das muss natürlich kein Superweitwinkel sein, das können auch extreme Teleobjektive für die Fotografie von Vögeln oder welche speziell für Porträtaufnahmen mit einer extrem schmalen Schärfeebene sein. Auch die braucht nicht jeder, aber dafür kauft man halt so eine Kamera.
Wenn so ein Objektiv bei einer anspruchsvolleren Kamera dazu gekauft, daher extra mit geschleppt werden muss, vermutlich nicht günstig ist und zudem festgestellt wird, dass man es eigentlich nicht braucht, ist es zu verschmerzen, wenn man es nicht besitzt.
Ja, wenn man feststellt, dass man etwas nicht braucht, ist es in der Tat ziemlich blödsinnig, es mitzuschleppen. Ich gehe schon von der Situation aus, es zu 'brauchen'.
Mit einem besseren Smartphone ist SWW dagegen grundsätzlich kein Thema und extra mitschleppen muss man nichts.
Wie man ein SWW-Foto "komponiert" dürfte unabhängig davon sein, welche Kamera man benutzt.
Aus deinem Telefon kommt halt leider nur bunt gerechneter Trash heraus. Das ist ja mein Problem. Wenn man Fotos machen möchte von einer gewissen Qualität, brauchst du halt immer noch, bzw. schon wieder eher, eine dedizierte Kamera. Weil in die Telefonbilder immer mehr die KI hereinpfuscht und das bedauerlicherweise nicht zum besten. Wenn es Fotos sein sollen wie die hier vielfach gezeigten von macgoerk (sie sind sehr oft mit einem SSW fotografiert worden), brauchst du halt so ein Ding, sonst geht es nicht. Klar, das musst du dann tragen, aber mal ehrlich, die allermeisten hier sind doch mit dem Auto und allermeist zu Fuß nur ein paar Schritte davon entfernt unterwegs. Und selbst wenn nicht, yoho hier ist, bzw. war es zumindest mit einer sehr dicken Spiegelreflex mit dem Paddelboot auf Tour, er hat viele Fotos damit hier veröffentlicht.
Wenn einem die Bildqualität nicht wichtig ist, dann reicht sicherlich heute das Telefon. Aber hier ist ja eine Reisekamera das Thema, da gehe ich von einer gewissen Anspruchshaltung aus. Mein Rat wäre dabei, insbesondere wenn es sich um eine Kamera mit festverbautem Objektiv handelt, auf genügend Weitwinkel zu achten - falls man Fotos in der Art wie macgoerk machen möchte. Es muss ja kein Superweitwinkel sein, aber bei 24 mm KB-Äquivalent sollte es schon anfangen. 28 mm, was vielfach angeboten wird, halte ich für zu wenig. Das gilt auch für ein Startobjektiv einer Systemkamera. Weil alle Smartphones sehr weitwinklig sind, hat sich unser ästhetisches Empfinden, was ein 'gutes Foto' ist, sehr ins Weitwinklige verschoben. Das sind halt gelernte Sehgewohnheiten. Wenn man sich jetzt eine dedizierte Kamera kauft und feststellt, dass damit Fotos in der Art wie mit dem Smartphone nicht möglich sind, weil einem die Brennweite fehlt, könnte schnell Enttäuschung aufkommen und man greift dann doch wieder zum tragbaren Computer mit Netzwerkanschluss und eingebauter Kamera von eher zweifelhafter Bildqualität.