div kleine Technik-Fragen
Verfasst: 19.04.2020, 20:50
Hallo Ihr Lieben,
nun hat es leider fast genau ein Jahr gedauert, bis ich mich wieder melde (viewtopic.php?f=3&t=20689) - aber immerhin mit guten Nachrichten: Ich hab' das Schätzchen gekauft!
Der Kleine steht nun noch in einer abgeschlossen Halle, allerdings unversichert. Etliche Anrufe bei den unterschiedlichsten Versicherungen ergaben überall das gleiche Bild: Kann nicht versichert werden. Für eine vorübergehende Stilllegung müsste ich selbst bereits vorher eine Versicherung für den Wagen abgeschlossen haben und um eine ganz normale Caravan-Versicherung abzuschließen muss er eine HU haben. HU geht nach meinem Empfinden nach 12 Jahren Standzeit nicht ohne wenigstens vorher die Bremsen prüfen zu lassen... Also habe ich erst einmal neue Reifen besorgt und montiert. Dabei konnte ich laienhaft feststellen, dass die Bremstrommeln zumindest nicht festgegammelt sind, frei drehen (ok, leicht rostig kratzen) und die Auflaufbremse so weit funktioniert, dass die Reifen sich nicht mehr drehen lassen, wenn ich ordentlich fest den Kupplungskopf reindrücke. Anschlusskabel an den Bulli - Beleuchtung geht soweit auch noch!
Ich würde das Schätzchen nun eigentlich gerne schon zur Werkstatt bringen, allerdings steht der dort draußen. Nun gut, derzeit regnet es ja nicht, aber wie ich mein Glück kenne...
Ich hab' da ein wenig Bauchschmerzen mit dem alten Dichtungszeugs. Bei unserem bisherigen Hymer (92' Nova Moving) war die Dichtmasse unter den Alu-Leisten derart ausgehärtet, dass die rostigen Schrauben wie ein Docht Wasser ins Holz der Bodenplatte gezogen hatten. Weiter oben am Fzg hielt sich der Schaden in den PuAl-Platten in Grenzen. Wenn ich mir jetzt so Sanierungs-Threads von alten Tourings anschaue, scheint es dort die gleichen Probleme zu geben, oder? Ich meine - die Dichtmasse ist fast 30 Jahre alt, natürlich ist das nicht mehr elastisch und flexibel. Ich hab' mal exemplarisch die Ecke der Aluleisten, mittig über dem Bugfenster, fotografiert (recht weit unten - https://photos.app.goo.gl/TqKXW5DB1CaQ7yhL9). Da ist so viel Luft zwischen, das kann ja nicht mehr dicht sein. Daher ist meine Idee, vorbeugend alle Leisten runter, Dichtmasse entfernen, Butyldichtband drauf und wieder mit A2-Schrauben festmachen. Da ich das schon einmal bei dem Moving gemacht habe, würde ich mir das schon zutrauen - es sei denn, Ihr ratet mir dringend aus irgendwelchen Gründen ab - bin ja da offen.
Danach ist der nächste Schritt ein Kurzzeitkennzeichen: Damit darf ich in den angrenzenden Zulassungsbezirk zum TÜV und vor allem zu meiner Werkstatt. Die soll sich Achse, Bremsen, Dämpfer und so weiter anschauen, Instand setzen was notwendig ist und eine kleine Winterhoff montieren. Bevor dann der TÜV zur Werkstatt kommt - was sollte ich noch an Infos besorgen, um den 100er-Aufkleber zu bekommen?
Und natürlich habe ich noch die eine oder andere kleine Frage...
Der Kupplungsstecker der AHK ist am Knickschutz irgendwie offen, sieht aber nicht abgerissen aus. Ich kann den Stecker aber auch nicht aufschrauben, um den Knickschutz da wieder reinzufummeln - also austauschen?
Die Fensterdichtung am Bugfenster ist noch grau (aber laut Vorbesitzer war sie vor 12 Jahren noch dicht). Sollte ich die vorbeugend auch austauschen?
Direkt über und unter dem Bugfenster sind rechts/links je zwei Stellen, an denen sich das Blech einfach nur überlappt. In der Nahaufnahme sieht man auch Feuchtigkeit oder sowas. Kann man das sinnvoll abdichten oder einfach dünn Dekalin oder Butyl oder sowas drauf?
Die Tür scheint sich etwas gesetzt zu haben, da sind deutliche Kratzspuren unten im Türrahmen und der Türfeststeller außen passt nicht überein. Kann man das richten oder justieren, oder hat der Vorbesitzer da zu schweres Zeug in der Tür gehabt?
Ich bin immer noch etwas.. ähm.. überrascht ob der etwas spartanischen Ausstattung. Ist dieses offene "industrial design" der Leuchten so gewollt, evtl. zur besseren Lüftung oder Kühlung? Leider hab' ich in der Anleitung nicht gefunden, wozu dort zwei Taster sind...
Die gesamte "elektrische Anlage" scheint sich ja auf einen 2-poligen Leitungsschutzschalter und ein paar Lampen & Steckdosen zu beschränken. Dazu zwei Batterie-Kästchen für die zwei Wasserpumpen - echt jetzt? Das ist Stand der Sechziger, oder? Leider steht auch hierzu in der Anleitung nichts; was sollen denn da für Batterien rein? Vom Gefühl her würde ich sagen, jeweils 2x diese 6V-Dinger, die auch in den Baustellen-Lampen drin sind.
Da ich den LSS sowieso durch einen Kombi RCD+LSS ersetzen werde (better safe than sorry), frage ich mich nun, ob ich nicht direkt auch einen Akku und ein Ladegerät (für Landstrom) einbauen sollte. Als Einbauort wäre vielleicht der Bereich unter dem Wasserkanister im Bad sinnvoll, so vom Schwerpunkt her. Gibt es "ab Werk" vielleicht einen sinnvolleren Platz dafür?
Ein fester Akku hätte für mich den Vorteil, dass der weitere Technik-Ausbau auch mal ein oder zwei Tage autark wäre und man nicht wirklich jede Nacht an ne Steckdose muss. Kühli, Kochen und Grillen geht ja auf Gas, aber.., LTE-/WiFi-Router (Industrie-Teil auf 12V & ext. Antennen), Ladepanel mit 6x USB, kleines Autoradio und Beleuchtung mit LED-Spots & -Stripes ("ambient light" ). Außerdem die wichtigste Komponente: ein DC/AC-Wandler um mein Schnorchelgerät (CPAP) auch mal eine Nacht ohne Landstrom zu betreiben - was an sich total bescheuert ist, da das Gerät auf 12V läuft, der Hersteller aber einen Spezialstecker verwendet, so dass ich dessen Netzteil nehmen muss. (Auf meine Frage an den Hersteller, was denn wäre, wenn mein Netzteil "defekt" wäre (um den Stecker zu bekommen) - müsste ich das defekte NT ernsthaft zurückschicken! )
So, ich sag' schon jetzt 'lieben Dank' und freue mich auf meine neue Baustelle. Auf dass wir hoffentlich die Gelegenheit bekommen, möglichst bald wieder Campen zu fahren!
Bleibt "sauber" & gesund - und viele Grüße
Pooky
nun hat es leider fast genau ein Jahr gedauert, bis ich mich wieder melde (viewtopic.php?f=3&t=20689) - aber immerhin mit guten Nachrichten: Ich hab' das Schätzchen gekauft!
Der Kleine steht nun noch in einer abgeschlossen Halle, allerdings unversichert. Etliche Anrufe bei den unterschiedlichsten Versicherungen ergaben überall das gleiche Bild: Kann nicht versichert werden. Für eine vorübergehende Stilllegung müsste ich selbst bereits vorher eine Versicherung für den Wagen abgeschlossen haben und um eine ganz normale Caravan-Versicherung abzuschließen muss er eine HU haben. HU geht nach meinem Empfinden nach 12 Jahren Standzeit nicht ohne wenigstens vorher die Bremsen prüfen zu lassen... Also habe ich erst einmal neue Reifen besorgt und montiert. Dabei konnte ich laienhaft feststellen, dass die Bremstrommeln zumindest nicht festgegammelt sind, frei drehen (ok, leicht rostig kratzen) und die Auflaufbremse so weit funktioniert, dass die Reifen sich nicht mehr drehen lassen, wenn ich ordentlich fest den Kupplungskopf reindrücke. Anschlusskabel an den Bulli - Beleuchtung geht soweit auch noch!
Ich würde das Schätzchen nun eigentlich gerne schon zur Werkstatt bringen, allerdings steht der dort draußen. Nun gut, derzeit regnet es ja nicht, aber wie ich mein Glück kenne...
Ich hab' da ein wenig Bauchschmerzen mit dem alten Dichtungszeugs. Bei unserem bisherigen Hymer (92' Nova Moving) war die Dichtmasse unter den Alu-Leisten derart ausgehärtet, dass die rostigen Schrauben wie ein Docht Wasser ins Holz der Bodenplatte gezogen hatten. Weiter oben am Fzg hielt sich der Schaden in den PuAl-Platten in Grenzen. Wenn ich mir jetzt so Sanierungs-Threads von alten Tourings anschaue, scheint es dort die gleichen Probleme zu geben, oder? Ich meine - die Dichtmasse ist fast 30 Jahre alt, natürlich ist das nicht mehr elastisch und flexibel. Ich hab' mal exemplarisch die Ecke der Aluleisten, mittig über dem Bugfenster, fotografiert (recht weit unten - https://photos.app.goo.gl/TqKXW5DB1CaQ7yhL9). Da ist so viel Luft zwischen, das kann ja nicht mehr dicht sein. Daher ist meine Idee, vorbeugend alle Leisten runter, Dichtmasse entfernen, Butyldichtband drauf und wieder mit A2-Schrauben festmachen. Da ich das schon einmal bei dem Moving gemacht habe, würde ich mir das schon zutrauen - es sei denn, Ihr ratet mir dringend aus irgendwelchen Gründen ab - bin ja da offen.
Danach ist der nächste Schritt ein Kurzzeitkennzeichen: Damit darf ich in den angrenzenden Zulassungsbezirk zum TÜV und vor allem zu meiner Werkstatt. Die soll sich Achse, Bremsen, Dämpfer und so weiter anschauen, Instand setzen was notwendig ist und eine kleine Winterhoff montieren. Bevor dann der TÜV zur Werkstatt kommt - was sollte ich noch an Infos besorgen, um den 100er-Aufkleber zu bekommen?
Und natürlich habe ich noch die eine oder andere kleine Frage...
Der Kupplungsstecker der AHK ist am Knickschutz irgendwie offen, sieht aber nicht abgerissen aus. Ich kann den Stecker aber auch nicht aufschrauben, um den Knickschutz da wieder reinzufummeln - also austauschen?
Die Fensterdichtung am Bugfenster ist noch grau (aber laut Vorbesitzer war sie vor 12 Jahren noch dicht). Sollte ich die vorbeugend auch austauschen?
Direkt über und unter dem Bugfenster sind rechts/links je zwei Stellen, an denen sich das Blech einfach nur überlappt. In der Nahaufnahme sieht man auch Feuchtigkeit oder sowas. Kann man das sinnvoll abdichten oder einfach dünn Dekalin oder Butyl oder sowas drauf?
Die Tür scheint sich etwas gesetzt zu haben, da sind deutliche Kratzspuren unten im Türrahmen und der Türfeststeller außen passt nicht überein. Kann man das richten oder justieren, oder hat der Vorbesitzer da zu schweres Zeug in der Tür gehabt?
Ich bin immer noch etwas.. ähm.. überrascht ob der etwas spartanischen Ausstattung. Ist dieses offene "industrial design" der Leuchten so gewollt, evtl. zur besseren Lüftung oder Kühlung? Leider hab' ich in der Anleitung nicht gefunden, wozu dort zwei Taster sind...
Die gesamte "elektrische Anlage" scheint sich ja auf einen 2-poligen Leitungsschutzschalter und ein paar Lampen & Steckdosen zu beschränken. Dazu zwei Batterie-Kästchen für die zwei Wasserpumpen - echt jetzt? Das ist Stand der Sechziger, oder? Leider steht auch hierzu in der Anleitung nichts; was sollen denn da für Batterien rein? Vom Gefühl her würde ich sagen, jeweils 2x diese 6V-Dinger, die auch in den Baustellen-Lampen drin sind.
Da ich den LSS sowieso durch einen Kombi RCD+LSS ersetzen werde (better safe than sorry), frage ich mich nun, ob ich nicht direkt auch einen Akku und ein Ladegerät (für Landstrom) einbauen sollte. Als Einbauort wäre vielleicht der Bereich unter dem Wasserkanister im Bad sinnvoll, so vom Schwerpunkt her. Gibt es "ab Werk" vielleicht einen sinnvolleren Platz dafür?
Ein fester Akku hätte für mich den Vorteil, dass der weitere Technik-Ausbau auch mal ein oder zwei Tage autark wäre und man nicht wirklich jede Nacht an ne Steckdose muss. Kühli, Kochen und Grillen geht ja auf Gas, aber.., LTE-/WiFi-Router (Industrie-Teil auf 12V & ext. Antennen), Ladepanel mit 6x USB, kleines Autoradio und Beleuchtung mit LED-Spots & -Stripes ("ambient light" ). Außerdem die wichtigste Komponente: ein DC/AC-Wandler um mein Schnorchelgerät (CPAP) auch mal eine Nacht ohne Landstrom zu betreiben - was an sich total bescheuert ist, da das Gerät auf 12V läuft, der Hersteller aber einen Spezialstecker verwendet, so dass ich dessen Netzteil nehmen muss. (Auf meine Frage an den Hersteller, was denn wäre, wenn mein Netzteil "defekt" wäre (um den Stecker zu bekommen) - müsste ich das defekte NT ernsthaft zurückschicken! )
So, ich sag' schon jetzt 'lieben Dank' und freue mich auf meine neue Baustelle. Auf dass wir hoffentlich die Gelegenheit bekommen, möglichst bald wieder Campen zu fahren!
Bleibt "sauber" & gesund - und viele Grüße
Pooky