Hubdachstoff für 70er-Jahre-Puck selber gemacht
Verfasst: 17.06.2020, 21:45
Eigentlich wollte ich mich nicht dran trauen, ich habe genug zu tun, man muss ja nicht alles selber machen … aber es kam wie immer, wenn ich so denke, es geht schief: Ich hatte einen orangen Stoff bestellt in mehr oder originalgetreuer Ausführung, bekommen habe ich einen gelben Stoff mit viel zu niedrigen Dreiecksfenstern. Mit Verlust zurückgeschickt, eine Saison musste der marode Stoff noch halten.
Dann hat mich auch der Ehrgeiz gepackt: ich mache es selber! Prioritäten: Auf jeden Fall orange, möglichst originalgetreu, vor allem die bewährten Dreiecksfenster sollen mit der Spitze bis direkt unters Hubdach gehen, damit man den oberen Teil bei Regen trotzdem öffnen kann.
Also unzählige Stunden in Recherche und Materiabeschaffung gesteckt.
Erst mal der Stoff, es wurde dieser: https://www.stoffamstueck.de/faltenbalg ... _5034_3920
Falls der Link nicht mehr funktioniert: Baumwolle, 265 g/m², beschrieben als flammhemmend, fleck- und schmutzabweisend, wasserabweisend, lichtbeständig, schimmelresistent …
Original hat der Stoff nur eine Naht vorne, dazu hätte ich vier Meter bestellen müssen und mehr als die Hälfte der Breite „Verschnitt“ gehabt. Also habe ich beschlossen, vorn und hinten eine Naht zu machen, was einen weiteren Vorteil hatte: Das Umlaufmaß oben ist 6 cm größer als unten, mit zwei Nähten lässt sich das leichter umsetzen. Dazu unten mehr. Und der „Rest“ reicht immer noch für einen „Bonustrack“, auch dazu unten mehr.
Dann Garn, ich hatte im selben Shop Gütermann 5492 Allesnäher Nr. 351 bestellt, der war mir dann aber zu dünn. Also habe ich noch ein Polyestergarn in Stärke 30 bestellt, dieses:
https://www.naehkaufhaus.de/Naehgarn/Na ... -p3427.htm
Für den Moskitoschutz an den Fenstern dann noch Klettband, einen Gummizug und für den geplanten „Bonustrack“ (ein oranger Organizer aus dem übrigen Stoff) noch ein Schrägband:
Bestellt hatte ich den Stoff in 2 Meter Länge, geliefert wurden 7 cm mehr. Das habe ich dann so eingeteilt, um auch noch den Organizer rauszuholen:
(Ich habe keine Ahnung von Schnittmustern, bitte um Gnade )
“Tunnel“ sind dabei die Führungen für das Spanngummi auf halber Höhe, „Abdeckung“ die Bahnen für die Abdeckung der Reißverschlüsse außen.
Jetzt zu dem Maßen: Oben auf der Innenseite des Rohrrahmens (wo der Stoff ja von innen drüber „gestülpt“ wird) habe ich ein Umlaufmaß von 390 cm gemessen, unten an der Außenkante der Aufkantung des Hauptdachs 6 cm weniger, also 384 cm.
Der Stoff muss spannen, also knapper bemessen sein als das Umlaufmaß der „Hardware“. Der alte Stoff, der zuletzt extrem gespannt hat (geschrumpft?), war jeweils ca. 8 cm knapper. Wobei es in der Vergangenheit schon sehr schwer war, den nach Ausbau wieder aufzuziehen, da war schon Gewalt nötig. Und wie gut sich der neue Stoff beim Einbau dehnen lässt, wusste ich nicht, auch nicht, ob er im Lauf der Zeit eher ausleiert oder eher schrumpft. Da man im Zweifelsfall eher noch enger nähen kann als weiter, habe ich nur ca. 1,5% abgezogen. Ohne meinen Trick weiter unten wäre der Abzug zu knapp gewesen, wahrscheinlich wären letztlich 2,5% bis 3% richtig gewesen, ich habe es aber anders gelöst.
Also ist es bei den Maßen aus dem Plan oben geblieben
Und jetzt die Fotos von der Nähaktion:
Als erstes habe ich weit voraus gedacht, am Ende muss ja ein Schlitz da sein, um den Spanndraht unten einzufädeln. Also ein „Knopfloch“ genäht:
Dann die senkechten Enden 1 cm umgebügelt und mit 3 cm Überlappung zusammengenäht, dann unten umgenäht:
Für die ersten Anprobe gleich die Ausschnitte für das Mittelrohr am oberen Hubdachrahmen gemacht:
Da ich die Reißverschlüsse zu lang bestellt hatte, musste ich da nacharbeiten:
Dann habe ich eine Schablone für die Dreiecksfenster gemacht, die unten an der Naht vom Umnähen angelegt wird und damit die Schnitte für die Fenster angezeichnet (Maße siehe Pdf-Datei oben):
Nach dem Anzeichnen geschnitten, umgebügelt und zugeschnittene Reißverschlüsse eingenäht:
Gleich geht's weiter ...
Dann hat mich auch der Ehrgeiz gepackt: ich mache es selber! Prioritäten: Auf jeden Fall orange, möglichst originalgetreu, vor allem die bewährten Dreiecksfenster sollen mit der Spitze bis direkt unters Hubdach gehen, damit man den oberen Teil bei Regen trotzdem öffnen kann.
Also unzählige Stunden in Recherche und Materiabeschaffung gesteckt.
Erst mal der Stoff, es wurde dieser: https://www.stoffamstueck.de/faltenbalg ... _5034_3920
Falls der Link nicht mehr funktioniert: Baumwolle, 265 g/m², beschrieben als flammhemmend, fleck- und schmutzabweisend, wasserabweisend, lichtbeständig, schimmelresistent …
Original hat der Stoff nur eine Naht vorne, dazu hätte ich vier Meter bestellen müssen und mehr als die Hälfte der Breite „Verschnitt“ gehabt. Also habe ich beschlossen, vorn und hinten eine Naht zu machen, was einen weiteren Vorteil hatte: Das Umlaufmaß oben ist 6 cm größer als unten, mit zwei Nähten lässt sich das leichter umsetzen. Dazu unten mehr. Und der „Rest“ reicht immer noch für einen „Bonustrack“, auch dazu unten mehr.
Dann Garn, ich hatte im selben Shop Gütermann 5492 Allesnäher Nr. 351 bestellt, der war mir dann aber zu dünn. Also habe ich noch ein Polyestergarn in Stärke 30 bestellt, dieses:
https://www.naehkaufhaus.de/Naehgarn/Na ... -p3427.htm
Für den Moskitoschutz an den Fenstern dann noch Klettband, einen Gummizug und für den geplanten „Bonustrack“ (ein oranger Organizer aus dem übrigen Stoff) noch ein Schrägband:
Bestellt hatte ich den Stoff in 2 Meter Länge, geliefert wurden 7 cm mehr. Das habe ich dann so eingeteilt, um auch noch den Organizer rauszuholen:
(Ich habe keine Ahnung von Schnittmustern, bitte um Gnade )
“Tunnel“ sind dabei die Führungen für das Spanngummi auf halber Höhe, „Abdeckung“ die Bahnen für die Abdeckung der Reißverschlüsse außen.
Jetzt zu dem Maßen: Oben auf der Innenseite des Rohrrahmens (wo der Stoff ja von innen drüber „gestülpt“ wird) habe ich ein Umlaufmaß von 390 cm gemessen, unten an der Außenkante der Aufkantung des Hauptdachs 6 cm weniger, also 384 cm.
Der Stoff muss spannen, also knapper bemessen sein als das Umlaufmaß der „Hardware“. Der alte Stoff, der zuletzt extrem gespannt hat (geschrumpft?), war jeweils ca. 8 cm knapper. Wobei es in der Vergangenheit schon sehr schwer war, den nach Ausbau wieder aufzuziehen, da war schon Gewalt nötig. Und wie gut sich der neue Stoff beim Einbau dehnen lässt, wusste ich nicht, auch nicht, ob er im Lauf der Zeit eher ausleiert oder eher schrumpft. Da man im Zweifelsfall eher noch enger nähen kann als weiter, habe ich nur ca. 1,5% abgezogen. Ohne meinen Trick weiter unten wäre der Abzug zu knapp gewesen, wahrscheinlich wären letztlich 2,5% bis 3% richtig gewesen, ich habe es aber anders gelöst.
Also ist es bei den Maßen aus dem Plan oben geblieben
Und jetzt die Fotos von der Nähaktion:
Als erstes habe ich weit voraus gedacht, am Ende muss ja ein Schlitz da sein, um den Spanndraht unten einzufädeln. Also ein „Knopfloch“ genäht:
Dann die senkechten Enden 1 cm umgebügelt und mit 3 cm Überlappung zusammengenäht, dann unten umgenäht:
Für die ersten Anprobe gleich die Ausschnitte für das Mittelrohr am oberen Hubdachrahmen gemacht:
Da ich die Reißverschlüsse zu lang bestellt hatte, musste ich da nacharbeiten:
Dann habe ich eine Schablone für die Dreiecksfenster gemacht, die unten an der Naht vom Umnähen angelegt wird und damit die Schnitte für die Fenster angezeichnet (Maße siehe Pdf-Datei oben):
Nach dem Anzeichnen geschnitten, umgebügelt und zugeschnittene Reißverschlüsse eingenäht:
Gleich geht's weiter ...