Restaurierung Titan
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Restaurierung Titan
Servus zusammen,
mit unserem 86er Troll haben wir schöne Urlaube und Fahrten verbracht. Für mich selber kam mit der Zeit der Wunsch nach mehr Platz auf.
Es folgten Versuche, einen Odin zu erstehen. Diese waren aufgrund merkwürdiger Verkäufer nicht von Erfolg gekrönt.
Schließlich bot mir Poldi den Titan an, den er im Mai 2019 hier vorgestellt hat. Das war sehr verlockend - ein Titan zuhause zu haben - Stellplatz konnte ich einrichten und so blieb noch die Frage, ob ich das kann. Was da so alles kommt. Lange habe ich mich damit befasst, um festzustellen, dass ich inzwischen hier genug Restaurierungs-Geschichten gesehen habe, sodass ich in etwa weiß, was auf mich zukommt.
Ab diesem Moment ging es schnell: Angeschaut und abgeholt im Herbst.
Für mich war klar, dass nur das volle Programm in Frage kommt, gscheid oder gar net, also einmal nackich machen (den Titan natürlich) und wieder zusammenbauen.
Die Restauration soll authentisch und nicht originalgetreu werden. Heißt konkret: Aus dem 75er mache ich einen 57er, optisch. Das passt besser zum alten Zugfahrzeug als eine genaue Restauration auf 1975.
Ich möchte hier den Fortgang dokumentieren, auch Fragen tauchen bestimmt auf und ich freue mich auf Austausch und Anmerkungen.
Und natürlich versuche ich, an Bilder zu denken. Meistens mach ich kaum welche beim Schrauben...
Und los gehts
Beste Grüße Jürgen
mit unserem 86er Troll haben wir schöne Urlaube und Fahrten verbracht. Für mich selber kam mit der Zeit der Wunsch nach mehr Platz auf.
Es folgten Versuche, einen Odin zu erstehen. Diese waren aufgrund merkwürdiger Verkäufer nicht von Erfolg gekrönt.
Schließlich bot mir Poldi den Titan an, den er im Mai 2019 hier vorgestellt hat. Das war sehr verlockend - ein Titan zuhause zu haben - Stellplatz konnte ich einrichten und so blieb noch die Frage, ob ich das kann. Was da so alles kommt. Lange habe ich mich damit befasst, um festzustellen, dass ich inzwischen hier genug Restaurierungs-Geschichten gesehen habe, sodass ich in etwa weiß, was auf mich zukommt.
Ab diesem Moment ging es schnell: Angeschaut und abgeholt im Herbst.
Für mich war klar, dass nur das volle Programm in Frage kommt, gscheid oder gar net, also einmal nackich machen (den Titan natürlich) und wieder zusammenbauen.
Die Restauration soll authentisch und nicht originalgetreu werden. Heißt konkret: Aus dem 75er mache ich einen 57er, optisch. Das passt besser zum alten Zugfahrzeug als eine genaue Restauration auf 1975.
Ich möchte hier den Fortgang dokumentieren, auch Fragen tauchen bestimmt auf und ich freue mich auf Austausch und Anmerkungen.
Und natürlich versuche ich, an Bilder zu denken. Meistens mach ich kaum welche beim Schrauben...
Und los gehts
Beste Grüße Jürgen
Gruß, Jürgen
86er Troll oder 75er Titan mit 16er VW Touran oder 58er Buick
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Re: Restaurierung Titan
Eine gute Entscheidung und auf das fertige Gespann bin ich jetzt schon gespannt
Viel Erfolg, Jürgen !
Re: Restaurierung Titan
Oh.. schönes Projekt..
wünsche dir ganz viel Erfolg und Durchhaltevermögen..
Bin gespannt was draus wird.
wünsche dir ganz viel Erfolg und Durchhaltevermögen..
Bin gespannt was draus wird.
Man sollte einfach mal das tun, was einen Glücklich macht, anstatt immer nur das, was Vernünftig ist.
Sprachs und kaufte sich nen Triton (1992)
und machte sie zur Tritonette
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2019: 35 N
2020: 27 N
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Re: Restaurierung Titan
Danke euch )
Im Verlauf des Zerlegens konnte ich immer mehr sehen wie der Zustand ist. Und der ist ziemlich gut. Also nicht, dass es nichts zu schweißen gäbe, aber nichts, was man hier noch nicht gesehen hätte.
Von den Schrauben, die die Dach-, Bauch- und untere Leiste gehalten haben, gingen nur wenige auf Anhieb raus, der Bit-Verbrauch ist unglaublich...obwohl es die richtigen waren, s. Bild.
Erstaunlich fand ich die schiere Zahl an Klammern, mit denen die Innenbespannung getackert war, oh Gott. Und die meisten waren sehr rostig.
An vielen Stellen im Dachbereich schaut der Rahmen und auch die Rückseite der Wandbespannung aus wie neu. Der Schaumstoff unterm Dach sieht aus wie gestern aus der Fabrik.
Der Hubdachstoff ist durch. Nicht dass er Löcher hätte, aber der wird neu, da macht man auch mit Stockfleckenentferner nichts mehr.
Der Boden ist im Einstiegsbereich weich. Beim Ausbau wurde deutlich, dass er durchweg trocken war, es waren keine vom Wasser aufgeweichten oder gammligen Stellen dabei, er war furztrocken und sah in weiten Teilen auch wie neu aus. Aber das Styropor hatte seine besten Tage hinter sich.
Das Hubdach ist schwerer als gedacht, hat seinen Weg runter aber auch gefunden. Was micht derzeit noch beschäftigt, ist das Dach selbst. Ebenfalls sau schwer, konnte ich es noch nicht abnehmen.
Die rostigen Stellen sind rund um einige Fenster, am Hilfsrahmen am Übergang von der Wand zum Boden und besonders in der Spitze am Bug.
Ansonsten üblicher Flugrost und an vielen Stellen kam der unberührte grüne original Schutzlack zum Vorschein.
Nachdem ich die Schrauben der Dachleiste raushatte, freute ich mich, dass ich jetzt das Dach schonmal anheben kann. Denkste, das Dach war nochmal extra mit Schrauben befestigt. Diese wiederum unter einer Schicht steinhart getrockneter Dichtmasse verborgen. Letztlich kamen auch die raus.
Im Verlauf des Zerlegens konnte ich immer mehr sehen wie der Zustand ist. Und der ist ziemlich gut. Also nicht, dass es nichts zu schweißen gäbe, aber nichts, was man hier noch nicht gesehen hätte.
Von den Schrauben, die die Dach-, Bauch- und untere Leiste gehalten haben, gingen nur wenige auf Anhieb raus, der Bit-Verbrauch ist unglaublich...obwohl es die richtigen waren, s. Bild.
Erstaunlich fand ich die schiere Zahl an Klammern, mit denen die Innenbespannung getackert war, oh Gott. Und die meisten waren sehr rostig.
An vielen Stellen im Dachbereich schaut der Rahmen und auch die Rückseite der Wandbespannung aus wie neu. Der Schaumstoff unterm Dach sieht aus wie gestern aus der Fabrik.
Der Hubdachstoff ist durch. Nicht dass er Löcher hätte, aber der wird neu, da macht man auch mit Stockfleckenentferner nichts mehr.
Der Boden ist im Einstiegsbereich weich. Beim Ausbau wurde deutlich, dass er durchweg trocken war, es waren keine vom Wasser aufgeweichten oder gammligen Stellen dabei, er war furztrocken und sah in weiten Teilen auch wie neu aus. Aber das Styropor hatte seine besten Tage hinter sich.
Das Hubdach ist schwerer als gedacht, hat seinen Weg runter aber auch gefunden. Was micht derzeit noch beschäftigt, ist das Dach selbst. Ebenfalls sau schwer, konnte ich es noch nicht abnehmen.
Die rostigen Stellen sind rund um einige Fenster, am Hilfsrahmen am Übergang von der Wand zum Boden und besonders in der Spitze am Bug.
Ansonsten üblicher Flugrost und an vielen Stellen kam der unberührte grüne original Schutzlack zum Vorschein.
Nachdem ich die Schrauben der Dachleiste raushatte, freute ich mich, dass ich jetzt das Dach schonmal anheben kann. Denkste, das Dach war nochmal extra mit Schrauben befestigt. Diese wiederum unter einer Schicht steinhart getrockneter Dichtmasse verborgen. Letztlich kamen auch die raus.
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Gruß, Jürgen
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Re: Restaurierung Titan
Da hast du echt noch einiges An Arbeit vor dir..
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Re: Restaurierung Titan
So, inzwischen ist der Boden raus und das Dach herunten.
Seit etwa vier Wochen bereite den Käfig fürs Schweißen vor. Anfangs habe ich es mit Sandstrahlen versucht. Kompressor und Zubehör ausgeliehen und los. Leider war das Ergebnis nicht gut. Alle zwei Minuten Sand nachfüllen und dann ging der Lack bzw. Rost doch nicht richtig ab. Naja, vielleicht der verkehrte Sand oder zu wenig Druck (8 bar). Jedenfalls bin ich schnell auf die bereitliegenden Topfbürsten umgestiegen. Die Flex und ich sind richtig gute Freunde geworden. Es ist faszinierend zu sehen, wie Stück für Stück der blanke Rahmen zum Vorschein kommt (außer dort, wo er durch ist...). Wie beim Bügeln, wenn glatt wird, wo zuvor noch Falten waren - herrlich
Jedes Rohrstück hat vier Seiten und der Rahmen ist groß, entsprechend dauert das Schleifen. Aber das ist in Ordnung, ich komm gut voran.
Seit etwa vier Wochen bereite den Käfig fürs Schweißen vor. Anfangs habe ich es mit Sandstrahlen versucht. Kompressor und Zubehör ausgeliehen und los. Leider war das Ergebnis nicht gut. Alle zwei Minuten Sand nachfüllen und dann ging der Lack bzw. Rost doch nicht richtig ab. Naja, vielleicht der verkehrte Sand oder zu wenig Druck (8 bar). Jedenfalls bin ich schnell auf die bereitliegenden Topfbürsten umgestiegen. Die Flex und ich sind richtig gute Freunde geworden. Es ist faszinierend zu sehen, wie Stück für Stück der blanke Rahmen zum Vorschein kommt (außer dort, wo er durch ist...). Wie beim Bügeln, wenn glatt wird, wo zuvor noch Falten waren - herrlich
Jedes Rohrstück hat vier Seiten und der Rahmen ist groß, entsprechend dauert das Schleifen. Aber das ist in Ordnung, ich komm gut voran.
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Re: Restaurierung Titan
Der nackte Riese Beeindruckend.
Was ist mit dem Küchenblock ? Der wird Dir ewig im Weg stehen. Warum nimmst Du ihn nicht raus ?
Was ist mit dem Küchenblock ? Der wird Dir ewig im Weg stehen. Warum nimmst Du ihn nicht raus ?
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Re: Restaurierung Titan
tourensauser hat geschrieben: ↑05.01.2021, 15:23 Der nackte Riese Beeindruckend.
Was ist mit dem Küchenblock ? Der wird Dir ewig im Weg stehen. Warum nimmst Du ihn nicht raus ?
Tja, der Küchenblock...der geht bekanntlich nur durch die Tür raus (zerlegen mag ich ihn nicht). Und den Ausgang hab ich mir gerade verbaut
Bevor der Käfig zum Schweißen geht, kommt er raus
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Re: Restaurierung Titan
Der Bodenaufbau wird 4mm Beto - 20mm Styrodur/Holzleisten - 9mm Multiplex Birke.
So weit, so gut.
Hatte letzt die Idee, auf der Beto-Platte einen Kabelkanal von links nach rechts zu legen und das Styrodur an dieser Stelle auszusparen.
Spricht etwas dagegen, außer, dass man schlecht drankommt, wenn was is und man aufpassen muss, dass man da nicht reinbohrt von oben.
Die Überlegung ist, mir einige Meter an Kabel zu sparen, wenn Verbraucher genau am andere Ende vom Batteriestandort liegen.
So weit, so gut.
Hatte letzt die Idee, auf der Beto-Platte einen Kabelkanal von links nach rechts zu legen und das Styrodur an dieser Stelle auszusparen.
Spricht etwas dagegen, außer, dass man schlecht drankommt, wenn was is und man aufpassen muss, dass man da nicht reinbohrt von oben.
Die Überlegung ist, mir einige Meter an Kabel zu sparen, wenn Verbraucher genau am andere Ende vom Batteriestandort liegen.
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Re: Restaurierung Titan
Hallo Jürgen,
das würde ich nicht so lösen. Da baust Du eine Kältebrücke ein und man muss immer aufpassen beim Befetigen der Möbel, dass man nicht reinschraubt.
Ausserdem leidet evtl. die Stabilität des Bodens (ob das merklich ist mit der 9mm Platte drüber weiß ich nicht) da auch alle Querlatten im Bereich des Kanals getrennt werden.
Meine Lösung wäre, falls nicht im Innenraum verlegt werden soll/kann, die Kabel in einer stabilen Kabelhülle unterflur zu verlegen. So kommt man auch wieder mal dran..... Das Anschlusskabel von der Anhängekupplung läuft auch unten durch und stört keinen.
das würde ich nicht so lösen. Da baust Du eine Kältebrücke ein und man muss immer aufpassen beim Befetigen der Möbel, dass man nicht reinschraubt.
Ausserdem leidet evtl. die Stabilität des Bodens (ob das merklich ist mit der 9mm Platte drüber weiß ich nicht) da auch alle Querlatten im Bereich des Kanals getrennt werden.
Meine Lösung wäre, falls nicht im Innenraum verlegt werden soll/kann, die Kabel in einer stabilen Kabelhülle unterflur zu verlegen. So kommt man auch wieder mal dran..... Das Anschlusskabel von der Anhängekupplung läuft auch unten durch und stört keinen.
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Re: Restaurierung Titan
Moin
Zu den Gründen von Skandi kommt noch einer hinzu:
Sowas mögen auch pöse, pöse, invasive Ameisen.
im Ernst:
https://en.wikipedia.org/wiki/Lasius_neglectus
ebenda:
"L. neglectus tends to nest inside electrical devices"
Damit sind auch Kabelkanäle gemeint.
schönes Wochenende!
trolloholic
davon würde ich auch abraten.LGJS hat geschrieben: ↑08.01.2021, 11:10 Hatte letzt die Idee, auf der Beto-Platte einen Kabelkanal von links nach rechts zu legen und das Styrodur an dieser Stelle auszusparen.
Spricht etwas dagegen, außer, dass man schlecht drankommt, wenn was is und man aufpassen muss, dass man da nicht reinbohrt von oben.
Die Überlegung ist, mir einige Meter an Kabel zu sparen, wenn Verbraucher genau am andere Ende vom Batteriestandort liegen.
Zu den Gründen von Skandi kommt noch einer hinzu:
Sowas mögen auch pöse, pöse, invasive Ameisen.
im Ernst:
https://en.wikipedia.org/wiki/Lasius_neglectus
ebenda:
"L. neglectus tends to nest inside electrical devices"
Damit sind auch Kabelkanäle gemeint.
schönes Wochenende!
trolloholic
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
"Find what you love and let it kill you."
"Find what you love and let it kill you."
Re: Restaurierung Titan
Multiplex zu Pappel ist aber auch ein Gewichtsunterschied...
Oder sollte Multiplex die letzendliche Nutzoberflaeche bleiben?
Dann wuerde ja der Belag wegfallen...
Oder sollte Multiplex die letzendliche Nutzoberflaeche bleiben?
Dann wuerde ja der Belag wegfallen...
Re: Restaurierung Titan
Meinst du "Multiplex Birke zu Multiplex Pappel ist aber auch ein Gewichtsunterschied"?
Zuletzt geändert von Schrauber am 08.01.2021, 23:46, insgesamt 1-mal geändert.
Puck Bj. 76
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Re: Restaurierung Titan
9mm ist viel und schwer.
Re: Restaurierung Titan
[/quote]Meinst du "Multiplex Birke zu Multiplex Pappel ist aber auch ein Gewichtsunterschied"?
[/quote]
yep. mpx ist fuer mich immer der inbegriff von birke
[/quote]
yep. mpx ist fuer mich immer der inbegriff von birke