Eriba Touring Club Forum

Moin,
Ich beschäftige mich gerade mit der Truma SBA 1800 und frage mich gerade ob das so normal und gewollt ist, dass der Zündautomat immer läuft, sobald die Heizung nicht auf 0 steht.
Ich hätte jetzt erwartet, dass nur in der Startposition der Mikroschalter den Zünder aktiviert und er dann aus ist, sobald die Heizung läuft. Das entspräche der Funktion mit Piezodrücker.

Der Nocken am Einstellrad betätigt den kleinen Schalter aber nur in Null Position und unterbricht so die Funktion. Der Schalter ist als nc (normaly closed) verdrahtet.

Ist ja sicherer, wenn der Zünder dauernd läuft, aber soll das so? Kann da jemand mit Erfahrung was zu sagen?

Es ist übrigens schon der Wärmetauscher mit den vielen Nieten zum Verbinden der beiden Hälften, einen Dichtigkeitstest hab ich schon gemacht und ich lege besonderen Wert auf die Abdichtung der Heizung zum Boden hin, nur um den Warnhinweisen vorzugreifen.
Bilder sind in Pos. aus.

M. E. ist die Schaltung so ausgeführt, dass der Zünder nur dann arbeitet (Spannung v. Batteriekasten erhält), wenn

a) der Drehregler aus der Nullposition gedreht wird

und

b) die Zündsicherung "aktiv" ist, d. h. der Temperaturfühler "kalt" fühlt (Flamme aus).

Das kann ich ja nochmal probieren, ich hab vorhin noch den Flammenwächter mit Feuerzeug und Druckluft getestet. Der funktioniert. Aber er hat keine Verbindung zum Schalter. Oder man hört den Zünder einfach nicht mehr, wenn die Flamme gezündet hat.
Hat jemand noch so eine Heizung im Eriba? Der Zünder müsste ohne Gas ja eigentlich erstmal im Dauerlauf sein, solange der Knopf aus der Nullstellung gedreht ist.

Und den Drehknopf eingedrückt

Nope, der Zünder geht an, sobald der Drehknopf von Null weggedreht wird, völlig unabhängig ob der Knopf gedrückt wird oder nicht und unabhängig ab die Flammsicherung öffnet oder nicht.

Und mit gedrücktem Knopf zündet das Gas und nach wenigen Sekunden schaltet die Zündung ab..so ist wenn es richtig wenn es wäre.

Truma bietet einen Service per fast Life-Chat an,die haben mir sehr geholfen.

Ohne das jetzt getestet zu haben, so mangels Touring in Reichweite:

Kann das sein, dass der Zündautomat immer an ist, wenn das Gas an ist ? Und merkt, wenn die Flamme brennt ?

Im Kühlschrank ist ja auch eine Anzeige, dass die Flamme brennt, die elektrisch ohne zusätzliche Stromquelle funktioniert per Galvanometer.

Wenn die Zündelektroden in der Flamme liegen und glühendheiss werden, sollte die Elektronik das feststellen können. So über thermische Elektronenemission wie in einer Elektronenröhre.

Also Verhalten wie folgt:

Gas aufdrehen = Zündgerät an und Funkenerzeugung startet

Knopf Drücken = Gas strömt aus und dann Zündung

Zündgerät stellt Flamme fest und schaltet die Funkenerzeugung aus. Ich meine, nach der Zündung kommen noch ein paar Funken.

Flamme wird ausgeblasen

Zündgerät stellt fest, dass die Flamme erloschen ist und erzeugt wieder Funken

Mit Glück erfolgt eine Neu-Zündung, bevor die Zündsicherung das Gas abdreht


Müsste man mal testen !

Hinweis:die Heizung wird (zB.mangels unmontierter Kaminerhöhung) ausgeblasen, sofort tickt die Zündung und startet die Heizung.

Moin Miguel

Miguel hat geschrieben: ↑09.01.2022, 17:22 Zünder geht an, sobald der Drehknopf von Null weggedreht wird, völlig unabhängig ob der Knopf gedrückt wird oder nicht und unabhängig ab die Flammsicherung öffnet oder nicht.

so findet es sich auch in der Bedienungsanleitung (Seite 3 Punkt A)

http://www.michaelknappmann.de/bulli/m ... BA1800.pdf

Hat Dein Zündautomat eine Kontrolleuchte?
Ich hatte an meinem keine.
Auf dem Kästchen stand aber Truma drauf. Hatte vielleicht eine schlechte Kopie erwischt.

schönen Abend noch!
trolloholic

Moin,

der Mikroschalter schaltet den Zündautomaten ein sobald der Regelknopf nicht auf "0" steht.
Der Zündautomat bleibt so lange eingeschaltet bis der Knopf wieder auf "0" gedreht wird.
Das ist so gewollt und auch richtig so.

Weil das Ding Zündautomat heißt weiß das Ding auch wann es aufhören muß zu zünden.
Und auch wann es automatisch wieder anfangen soll zu zünden.

Der Zündautomat "merkt" selber wenn die Flamme brennt und hört dann auch auf zu zünden.
Geht die Flamme, z.B. durch Wind, aus zündet der Zündautomat von sich aus neu.

Es findet über die Flamme ein Stromfluß statt, der den Zündautomaten steuert.
Sobald die Flamme nicht mehr brennt fehlt der Stromfluß und die Zündung wird eingeleitet.

all das wurde doch vor Deinem Beitrag erklärt (und auch verlinkt)

Hat mich aber trotzdem erleuchtet, weil ich den link noch nicht bedient hatte. Ich hab halt noch nicht mit Gas getestet, und ich konnte mir erst nicht so recht vorstellen, dass so eine Funktion ohne Bits und Bytes realisiert werden konnte mit reiner analoger HW aus den 70ern. Man ist immer wieder erstaunt was da so möglich ist. Vermutlich wird es genau so sein, die ionisierte Flammenstrecke hat einen deutlich niedrigeren Widerstand als das ungezündete Gemisch und der Funkengenerator pausiert bis er abgeschaltet wird oder die Flamme erlischt.
Ich werde die Tage mal eine provisorische Gasquelle aufbauen und im Betrieb testen.

Miguel hat geschrieben: ↑09.01.2022, 20:22 den link noch nicht bedient hatte.

ging nicht um den Link von mir, sondern um die gute Erklärung von Mike

https://eriba-touring-club.de/ETC-Forum ... 50#p316950

Den Link habe ich nur angefügt,
weil erstens die Ausführungen von hephaistos "offiziell" gestützt werden
und zweitens die originalen Unterlagen zu dem alten Gedöns für viele manchmal ganz hilfreich sind.
Vielleicht auch mal für Dich?

Keine Sorge, ich habs jetzt begriffen.

Danke an alle die hier geholfen haben, der Zündautomat und auch die Heizung laufen einwandfrei. Ich musste zwar noch ein Düsenloch wieder öffnen und das Hochspannungskabel doppelt isolieren, aber jetzt geht es genau wie beschrieben.
Sobald die Flamme erlischt, setzt der Zündfunken wieder ein, wenn der Drehknopf nicht auf 0 steht.
Es gibt aber eine neue Frage zu der Heizung, die häng ich hier einfach mal an:

Der Grundrahmen der Heizung, mit der sie im Wohnwagen eingebaut wird, hat umlaufend eine Dichtung, damit die Abgase nicht in den Innenraum ziehen und vermutlich auch damit das heisse Blech nicht direkt auf dem Boden liegt.

Ich hab kein Ersatzteil gefunden, sowas sollte sich aber aus Platten oder Meterware selbst herstellen lassen.

Es ist eine ca. 5-6mm dicke weiße faserige Platte. Ich hab mal auf asbesthaltig getippt und die zerstörten Reste lieber gründlich angefeuchtet und entsorgt.
Ich suche jetzt nach Ersatz ohne Asbest, hat jemand eine Idee?