Irgendwie hat sich seit den siebziger Jahren bei der Bahn nicht viel verändert. Ich musste jeden Tag mit der Bahn in die Schule pendeln. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich die Nacht im Redaktionsraum der Schülerzeitung verbracht habe, weil der Zug nicht fuhr. Zum Schluss hatte ich dort Bettzeug, H-Milch, Müsli und eine Zahnbürste deponiert.Roman hat geschrieben: ↑24.09.2022, 22:33Ich nicht. Ich musste gerade über einen Monat mit der Bahn pendeln, das war, mit Verlaub, ein heulendes Elend. Eine Katastrophe. Man hat das Gefühl mit einem Haufen Idioten zu tun zu haben. Oder maßlose Ignoranz. Kunden sind scheiszegal. Menschen sind scheiszegal. An der Bahn kann man nacherleben, woran die DDR zugrunde gegangen ist. Nein, soweit es für mich ersichtlich war, lag das nicht am erhöhten Fahrgastaufkommen wegen des 9-Euro-Tickets. Ja, es waren Züge hemmungslos überfüllt. Dann sind aber zwei vorher ausgefallen und der dann kam, war nur halb so lang.road-movie hat geschrieben: ↑24.09.2022, 20:43 Bahnbashing ist zur Zeit anscheinend aus, finde ich gut. ...
Meinem Chef ist viel an Klimaschutz gelegen. Der Betrieb übernimmt darum unser Jobticket bis auf einem Eigenanteil von 9 Euro. Mein Weg zur Arbeit mit der Bahn ist - wenn der Fahrplan einigermaßen eingehalten wird - nur 10 Minuten länger als mit dem Auto zu realistischen Zeiten, natürlich bin ich morgens um Drei viel schneller auf der Autobahn, aber das gilt ja nicht. Bahnfahren kostet mich also fürdahin nichts, Autofahren geschätzt 300 Euro im Monat. Mindestens. Trotzdem werde ich in Zukunft mit dem Auto fahren. Ich glaube, das sagt alles, wie beschissen das Angebot der Bahn ist.
Was mich mal interessieren würde: Werden eigentlich die Gehälter der Bahnangestellten so ausgezahlt wie das bei der Leistung der Bahn üblich ist? Also in aller Regel ein paar Tage zu spät. Manchmal gar nicht. Oder nur die Hälfte. Wenn zu spät oder gar nicht, kommt ein Brief nach 10 Tagen mit dem Inhalt, die Gehaltszahlung würde sich diesen Monat leider um 5 Tage verzögern, weil es einen unerwarteten Vorfall in der EDV der Lohnbuchhaltung gegeben habe. Sie wissen ja, liebe Angestellte, seit wir an der Börse sind und gewinnorientiert arbeiten müssen, mussten wir sparen und darum ist der Server im Personalwesen total veraltet. Wir bitten um ihr Verständnis.
Die erste Freundin mit sechzehn war in jederlei Hinsicht eine Verbesserung der Situation. Sie wohnte nämlich in dem Ort, in dem meine Schule war und sie hatte eine sehr nette und verständnisvolle Mutter.
Nachdem ich mit neunzehn - vorher hatte ich das Geld nicht zusammen - meinen Führerschein gemacht und ein Auto erworben hatte, habe ich nur noch in absoluten Ausnahmefällen einen Zug betreten.
Merke: jahrelange Verarsche trägt nicht zur Kundenbindung bei.