Stützrad

Reifen, Achse, Deichsel, Bremse, Beleuchtungseinrichtung, TÜV, StVO, Versicherung
mugru
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Re: Stützrad

Beitrag von mugru »

Roman hat geschrieben: 22.05.2022, 12:00 Nach Murphys Gesetz hat es gar keine Luft, wenn man es braucht. Dass ein Luftrad besser läuft als ein Vollgummirad, dürfte unbestritten sein. Die Frage ist: Sind die besseren Laufeigenschaften so relevant, dass sich der Mehraufwand und das Risiko, mit plattem Bugrad dazustehen, lohnt? Spätestens nach dem Platzer hätte ich die Schnauze voll gehabt, Heißt doch: Losfahren und Ersatzschlauch kaufen, Bugrad demontieren, den Mantel runterzerren, Schlauch, Mantel und Rad wieder montieren - dann erst rangieren. Hoffentlich stand eine Pumpe für Autoventile parat! Spontan fällt mir in Köln kein Laden ein, der mit Sicherheit Schläuche in passender Größe bevorratet. Doch einer, aber der richtet sich an Handwerker und hat werktags um 17 Uhr zu und samstags geschlossen. Also Recherche per Telefon oder Losfahren auf Gutglück. Am besten ist eh bei Amazon bestellen und die Aktion auf übernächsten Tag verschieben.

Das Problem beim Bugrad ist ja: Man braucht es in der Regel sehr zeitnah nach sehr langen Standzeiten.
N‘ bißchen regelmäßige Pflege des Tourings und seines Zubehörs hilft nicht nur bei Lufträdern sondern auch bei Radmutterschlüsseln
„ Platten in Dänemark. Merke: Ein Ersatzrad nützt nichts, wenn der Schlüssel für die Radmuttern nicht passt.“ :mrgreen:
Gruß
Reinhard
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Roman
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Re: Stützrad

Beitrag von Roman »

Nein, das hatte nun nichts mit fehlender Pflege zu tun. Das war einfach Unwissenheit. Ich wusste nicht, dass es Radbolzen mit unterschiedlichen Köpfen an Autoreifen gibt. Ich dachte, die hätten eine Quasinorm, die gleiche Größe wie die Aufnehmer der Kurbelstützen übrigens. Ich hatte sogar den passenden Schlüssel vor der Reise rausgeworfen beim Aufräumen, (der vom alten Kangoo), weil ich dachte: Spare Gewicht, einer reicht. OK, ich hätte es mir denken können, dazu haben Radkreuze vier Enden. Habe ich halt nicht, ich bin Laie, kein Automechaniker.

Den Vorwurf der Schlamperei und des Leichtsinns kann man mir bei der Aktion übrigens an zwei anderen Stellen durchaus vorwerfen: Ich hätte die Reifen vorher ersetzen sollen, sie waren älter als 6 Jahre. Noch schlimmer: Das Ersatzrad hatte keine Luft, was mir ja letztendlich den Hals gebrochen hat. Ich Depp hatte jahrelang die montierten Reifen geprüft, aber nicht das Ersatzrad. Auch das kann ich erklären, wie es gekommen ist. Ich prüfe den Reifendruck nach dem Start jeder Reise. Fahre die nächste Tanke an, wo das geht und prüfe den Druck aller 6 Räder. Nun steht man dann unter Zeitruck, das Gespann blockiert die halbe Tankstelle, es liegen ein paar Tausend Kilometer vor einem, wer robbt dann unter den Wohnwagen uns sucht das Ventil?

Das ganze zeigt aber auch: Kluge technische Lösungen kalkulieren menschliche Fehler ein. Eine Bugradlösung, die keinerlei Pflege bedarf und maximal störungsfrei in der Praxis läuft, hat einen großen Mehrwert gegenüber wartungsintensiven Alternativen, die einen dazu zwingen, einen Haufen passendes Werkzeug mitzuschleppen. Die Frage bleibt: Ist der Mehrwert an Laufqualität wirklich so hoch? Für die paar Meter, die so ein Bugrad zum Einsatz kommt?

Gerade bei Männern beobachte ich oft, dass sie dazu neigen, sich in vermeintlichen Verbesserungen technischer Details zu verrennen. Gerade bei Hobbys ist das der Fall. Oft sind halt einfache Dinge in ihrer Schlichtheit gut genug. Sie tun, was sie sollen. So ein Vollgummibugrad z.B. bei einem Hobby-Wohnwagen. Das Ding kommt bei mir grob geschätzt ca. 5 Minuten im Jahr zum rollenden Einsatz. Es legt dabei vielleicht 20 Meter zurück. Wenn es das im Unterschied zum Luftrad ein wenig schlechter tut, ist das vollkommen egal. Es stimmt, ein Stein kann es stoppen, man muss den Stein dann wegschubsen oder, falls das nicht geht, die Deichsel leicht anheben. Sonst steht das Rad rum und trägt ca. 50 bis 70 kg Deichsel.
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mugru
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Re: Stützrad

Beitrag von mugru »

Radbolzen verschiedener Größe an einem Rad, das ist ungewöhnlich. Sagt die StVZO dazu etwas?
Gruß
Reinhard
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Trollman
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Re: Stützrad

Beitrag von Trollman »

Roman hat geschrieben: 22.05.2022, 15:09 ... Es stimmt, ein Stein kann es stoppen,...
Oder eine die nasse Wiese neben meinem Haus. Und deshalb habe ich extra einen gepflasterten Stellplatz gebaut. Der nächste Schritt ist dann irgendwann mal ein Mover.
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Feger ETC 421
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Re: Stützrad

Beitrag von Feger ETC 421 »

mugru hat geschrieben: 22.05.2022, 15:24 Radbolzen verschiedener Größe an einem Rad, das ist ungewöhnlich. Sagt die StVZO dazu etwas?
Gruß
Reinhard
Es ging ihm um andere Größen zwischen verschiedenen Autos und Wohnwagen. Nicht an einem Fahrzeug.

Ich hab z. Bsp. SW 19 am Wohnwagen, SW 17 am Lastenanhänger, SW 27 am Auto und SW 32 am Firmenwagen.

Gruß, der Feger
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trollmeister
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Re: Stützrad

Beitrag von trollmeister »

Danke euch allen.
Es sind viele wichtige Erfahrungen und Argumente genannt worden. Sehr nah am Thema und auch mit den hier typischen sympatischen Abschweifungen. Ich spiele jetzt mit dem Gedanken, nur noch ebene Flächen zu nutzen, die zudem gepflastert oder asphaltiert sind. Dafür reicht mein jetziges olles schmales Gummirad völlig aus. Wieder eine sinnlose Ausgabe eingespart. Auch die vor einiger Zeit angedachte Seilwinde brauche ich jetzt nicht mehr. :thumbs:
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Roman
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Re: Stützrad

Beitrag von Roman »

mugru hat geschrieben: 22.05.2022, 15:24 Radbolzen verschiedener Größe an einem Rad, das ist ungewöhnlich. Sagt die StVZO dazu etwas?
Gruß
Reinhard
Nein, an Auto und Wohnwagen. Beim alten Kangoo war das die gleich Größe, zumindest, was den Schlüssel betrifft. Weil ich dessen Wagenheber oft am WW genutzt hatte, lag der in der Kramzeugkiste vom Wohnwagen, zusammen mit den Adapterkabel, Unterlegklötze, Heringe, Hammer, Rohrzange...und auch dem Schlüssel für die Bolzen. Der passte auch auf die Stützen. Dann habe ich einnen neuen Kangoo gekauft mit neuem Wagenheber und neuem Schlüssel. Ich dachte, einer reicht für Auto und WW und habe den alten aussortiert. Der neue Kangoo hat aber Bolzen mit anderer Schlüsselgröße. Wer kann das ahnen? Jetzt habe ich ein Radkreuz. Wobei, ich habe noch nicht getestet, ob von denen überhaupt einer passt...
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Re: Stützrad

Beitrag von Feger ETC 421 »

Roman hat geschrieben: 22.05.2022, 16:57 Jetzt habe ich ein Radkreuz. Wobei, ich habe noch nicht getestet, ob von denen überhaupt einer passt...
Dann geh doch grad mal runter und guck drauf.

Auf jedem der vier Arme ist die Schlüsselweite/ Nußgröße eingestanzt.

Ich könnte so nich losfahren, sorry.

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Re: Stützrad

Beitrag von cailin »

Roman hat geschrieben: 22.05.2022, 16:57 Jetzt habe ich ein Radkreuz. Wobei, ich habe noch nicht getestet, ob von denen überhaupt einer passt...
ich auch.. habe es mit einem Lächeln der Erinnerung an meinen Senior in den OUtlander gesteckt.. gleich neben den Monsterwagenheber, der zwar benutzt aussieht, ich mich aber nicht erinnern kann, wann mein Senior das Letzte Mal in seinem Leben Reifen gewechselt hat..

ach und zum Thema zurück zu kommen: ich bin beim Gummi... das hat schon ganz viele vor Ärger bewahrt (nicht nur am Reifen) :PM:
Man sollte einfach mal das tun, was einen Glücklich macht, anstatt immer nur das, was Vernünftig ist.

Sprachs und kaufte sich nen Triton (1992)
und machte sie zur Tritonette


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Roman
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Re: Stützrad

Beitrag von Roman »

Ich habe ja nicht bestritten, dass es Sonderfälle geben mag, wo das Luftrad sinnvoll ist. Auch wenn ich beruflich einen Hänger dauernd nutzen würde, den ich auf dem Hof herumschieben würde, als Bauer oder Gartenbaumensch, würde ich mich nicht mit einem Plasterad abschinden. Aber als Hobbyist, der das Ding so selten braucht, halte ich Vollgummi für die bessere Wahl. Ich hatte einen Bollerwagen, der hatte Luftreifen. Was für ein Mist! Die Pumperei ein Drama, die Ventile zu kurz, dann, wenn es nötig war zu pumpen, die Verlängerungen verlegt. Vollgummi wäre für das Ding viel besser gewesen. Meine Söhne hatten als Kleinkinder so ein Laufrad, die Vorstufe zum Fahrrad, es fehlen die Pedale und der Kettenantrieb. Vollgummireifen. Das kleine Ding ist nach 20 Jahren ohne jede Wartung sofort einsatzfähig. Manchmal ist weniger eben mehr.
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mugru
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Re: Stützrad

Beitrag von mugru »

Roman hat geschrieben: 22.05.2022, 17:16 Meine Söhne hatten als Kleinkinder so ein Laufrad, die Vorstufe zum Fahrrad, es fehlen die Pedale und der Kettenantrieb. Vollgummireifen. Das kleine Ding ist nach 20 Jahren ohne jede Wartung sofort einsatzfähig. Manchmal ist weniger eben mehr.
:shock: Hatten die auch 70kg Stützlast und 1000kg ZGG?
Ausschlaggebend ist wohl: „ohne jede Wartung“ funktioniert‘s beim Touring halt nicht.
Gruß
Reinhard
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Roman
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Re: Stützrad

Beitrag von Roman »

Nein, aber 15 km/h sicherlich drauf mit den Dingern. Und manch Kilometer drauf runtergerissen. Was macht ihr mit euren Stützrädern?!? Der Rampenfall ist was anderes, aber in der Regel bewegt man doch die Kiste ein paar Meter und das war's.
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mugru
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Re: Stützrad

Beitrag von mugru »

Roman hat geschrieben: 22.05.2022, 15:09 Gerade bei Männern beobachte ich oft, dass sie dazu neigen, sich in vermeintlichen Verbesserungen technischer Details zu verrennen. Gerade bei Hobbys ist das der Fall. Oft sind halt einfache Dinge in ihrer Schlichtheit gut genug. Sie tun, was sie sollen. So ein Vollgummibugrad z.B. bei einem Hobby-Wohnwagen. Das Ding kommt bei mir grob geschätzt ca. 5 Minuten im Jahr zum rollenden Einsatz. Es legt dabei vielleicht 20 Meter zurück. Wenn es das im Unterschied zum Luftrad ein wenig schlechter tut, ist das vollkommen egal. Es stimmt, ein Stein kann es stoppen, man muss den Stein dann wegschubsen oder, falls das nicht geht, die Deichsel leicht anheben. Sonst steht das Rad rum und trägt ca. 50 bis 70 kg Deichsel.
Ich denke es geht nicht darum, sich „als Mann“ in vermeintlichen Verbesserungen zu verrennen.
Das Thema Stützrad auf wenige Minuten Einsatz pro Jahr runter zu rechnen ist nicht hilfreich. Klar steht ein Touring viel rum, ob mit Luft- oder Vollgummi Stützrad; aber diese Rumstehzeit interessiert niemanden.
Entscheidend ist doch, wie locker bzw. reibungsarm man den Touring auf den entscheidenden „20 Metern“ händisch mit möglichst geringem Kraftaufwand bewegen kann.
Wenn @trollmeister nun ein neues Stützrad kaufen will, sollten wir die Vorzüge der jeweiligen Ausführung aufzählen.
Welche Vorteile hat ein Vollgummirad?
Gruß
Reinhard
PS: wir haben für Bus und Puck ne Doppel-Fußluftpumpe im Marschgepäck und für die beiden Fahrräder eine Standluftpumpe. Damit testen wir einfach und „umweltfreundlich“ daheim und unterwegs.
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JaH ETC 195
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Re: Stützrad

Beitrag von JaH ETC 195 »

Mir fehlt in dieser Diskussion die Betrachtung der Auswirkungen des Reifenmaterials auf die Nutzung von Schneeketten auf dem Stützrad. :shock: Ich kann mich erinnern, dass es hier früher mal ausgewiesene Experten :ALAAF: zu diesem Thema gab. :mrgreen:
zeeber
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Re: Stützrad

Beitrag von zeeber »

so isses Reinhard, aber bei dem Einen oder Anderen kann sich das auch anders darstellen.

Unser Bugrad und Mechanik ist einmal zerlegt und ausreichend gefettet und wird einmal im Jahr etwas nachgepumpt.
Wir reisen in diesem Jahr min 2+1+5+2 Wochen in verschiedenen familiären Konstellationen, da lohnt ein flutschendes Stützrad und alle leicht drehenden gefetteten Gewinde.
Macht allein in unserer Einfahrt+Straße min 8x40m/a + 0,5 x 2 x 40m/a für HU + 0,5 x 2 x 40m/a für die Gasprüfung = 400m/a schieben vor dem Haus ohne das Rangieren auf Reisen oder die kleine WE Tour.
Die 19 Nuss passt bei uns auf jeden Radbolzen und für die Kurbelstützen. Die Kurbel ist von Habet (Garagenfund), mit frisch gefettetem Griff.
So quietscht nichts wenn wir uns abfahrtbereit machen und die Nachbarn noch schlafen möchten.
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