carlotz ETC 517 hat geschrieben: ↑30.07.2022, 20:57
Was soll denn mit den beiden schon groß passieren?
Es sind immer die kleinen Teile die was größeres außer Gefecht setzen.
Wenn man dann im Ausland ist und man sich auch nicht selber zu helfen weiß, kann man sich schonmal hilflos fühlen und vor allem kann es einen Urlaub versauen/beenden oder einen geplanten Urlaubsablauf versauen.
Ich schreibe aus Erfahrung, mein Polo war absolut wartungsstaufrei als ich im Mai auf die 9 Wochentour nach IRL/GB aufbrach.
In der vorletzten Woche ist mir auf der Autobahn in Dorset die Drosselklappe kaputt gegangen, der Polo ging ohne Vorwarnung beim Kupplungstreten aus, und ich konnte noch auf den Standstreifen rollen. Dort sprang er erst nach einer Minute wieder an und ging sofort wieder aus. Nach einem weiteren Start merkte ich dass er die Leerlaufdrehzahl nicht hält sondern bei 500 U/Min wie ein Sack Nüsse läuft und dann aus geht.
So konnte ich noch mein Ziel erreichen indem ich bei jedem Bremsen an Kreisverkehren die letzten Meter mit der Handbremse bremste um mit dem rechten Fuß den Motor am Laufen zu halten.
Dass es die Drosselklappe ist, wusste ich doch nicht zu diesem Zeitpunkt, erst viel später beim Rauszoomen... wie alle Symptome zusammen passten, war mir klar dass der kleine Stellmotor im Drosselklappengehäuse nach 233 tkm seinen Dienst quittiert hatte, und der deswegen die Leerlaufdrehzahl nicht regeln konnte und auch die Drehzahl für die Klima nicht anpassen konnte. Ein eigentlich wartungsfreies bzw. nicht zur Wartung vorgesehenes Teil.
Naja die folgende Nacht konnte ich vor Sorgen nicht schlafen, was tun, wie weiter vorgehen. Erst am nächsten Morgen kam mich auf die Idee den ADAC anzurufen, die schickten den netten Chris vom Automobilclub AA. Nachdem er die DK diagnostizierte und diese auch zerlegte für eine Sichtkontrolle der Schleifbahnen innen drinnen, spannte er den Gaszug um zwei Stufen, und der Motor lief im Kaltleerlauf schnell genug um nicht auszugehen.
Das heißt ein kleiner defekter Motor mit Schleifkohlen im Drosselklappengehäuse hat den Polo und somit das Gespann außer Gefecht gesetzt.
Das in einem Land in dem vieles anders ist, Schrottplätze sind dort rar und funktionieren ganz anders als bei uns (sagte man mir) und Markenhändler gibt's nicht an jeder Ecke wie bei uns bzw. diese Drosselklappe war vom Hersteller selber nicht mehr lieferbar.
Und ich hatte noch Glück im Unglück. Das war Dorset, also England, ich möchte nicht wissen ob ich in Irland auch so mit einem blauen Auge davon gekommen wäre.
Oder siehe Beispiel von der defekten Bremstrommel eines anderen Forenmitgliedes, als ich das laß waren meine Gedanken mit ihm, oder das mit dem defekten Radlager letzte Tage, oder das mit dem defekten Türscharnier letztens in Skandinavien..... und das alles weit weit weg von zuhause in einem anderen System......
Von daher alle Wartungen vornehmen, Automobilclubmitgliedschaft haben und das gängigste Werkzeug mitnehmen, mehr kann man nicht machen, wenn man schon kein Glück hat, darf nur nicht noch Pech hinzu kommen.