Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

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Skandinavienreisender ETC 585
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

Vergiss die neuen Folgen, grabe mal bei ihm in der Vergangenheit :mrgreen:
Er war mal Kunstlehrer, das erklärt einiges....
Grüße
Tilo

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Trollman
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von Trollman »

Du meinst A14, 4300,- netto pro Monat?
dodging the reaper :thumbs:
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Roman
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von Roman »

Und frustriert, weil es mit der großen Karriere nicht geklappt hat. So einen Kunstlehrer hatte ich auch. Sein Liebling war: "Mein Hobby ist die Philosophie, eures sich am Arschkratzen!" Er war mein Lieblingslehrer. Er hatte ein Kunst-AG gegründet, die bestand nur aus meinem Kumpel, mir und ihm. Wir haben im Kunstraum geraucht, Farbe auf Papierrollen geschmiert und uns großartig gefühlt. Heinrich Fernau hieß er. Dabei fällt mir auf, dass ich meinen Sohn nach ihm benannt habe.
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Skandinavienreisender ETC 585
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

Nee, ich glaube schon, dass es das gemacht hat, was ihm "Erfüllung" brachte. Ihm ist dann nur beizeiten die Frau weggelaufen und das hat sich in seinem Leben und den Auszeiten verdtärkend ausgewirkt. Und dahin gebracht, dass er heute als Rentner mit desolater Gesundheit auf einem CP lebt.
Ist aber nur meine unmassgebliche Meinung...
Grüße
Tilo

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Roman
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von Roman »

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yoho
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von yoho »

Roman hat geschrieben: 17.05.2023, 12:13 Was sagt ihr denn zu dem Modell:

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... 4-211-1624
Hallo Roman,
das ist ein sehr billig gefertigtes Boot. Nicht in einem Stück aus großen Glasfasermatten auf einer Form gefertigt, sondern aus zwei Hälften zusammengesetzt, die vermutlich aus einem Glasfaser-Kunstharz-Gemisch gepresst wurden.
Das ist nicht besonders stabil und - so meine Befürchtung - ziemlich schwer.
Außerdem sehe ich im Innenraum jede Menge scharfkantige Ränder ohne schützende Keder. Das tut richtig weh, wenn man da lang schrammt.
Frag doch mal spaßeshalber, wie der Bootstyp heißt und finde das Gewicht heraus. - Vielleicht wissen die Besitzer ja auch, was das Teil auf die Waage bringt.
Etwas Vergleichbares in GFK in guter Qualität wiegt unter 40 Kilo.
Gruß Bernd
MMartin
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von MMartin »

Roman hat geschrieben: 17.05.2023, 12:13 Was sagt ihr denn zu dem Modell:

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... 4-211-1624
Ich fahre seit über 30 Jahre Klepper Faltboote (1er/ 2er) / Feststoffkanadier / Kajak / Faltkanadier und das zu 90% in Skandinavien und nicht nur bei schönem Wetter!!
Ohne meinen Vorrednern zu nahe treten zu wollen benötigst Du als erstes eine Entscheidung Kaufen / leihen? Wenn kaufen für lange Zeit zufrieden (=teurer) oder um mal eben was für den nächsten Urlaub zu haben (=billig)
Bevor Du das verlinkte (oder ähnliche, welche es unglaublich viele im www zu kaufen gibt) in Betracht ziehst - einfach mal ansehen und probefahren und vor allem "probeheben". Wenn dann ok dann ist es auch ok - aber sicher nichts mit dem Du länger zufrieden bist, wenn Du öfter paddeln gehen möchtest, wenn das aber nicht das Ziel ist - mach es.
Unter https://www.canadierforum.de/ findest Du alle Antworten auf Deine Fragen von durchaus erfahrenen Paddlern oder unter https://www.faltboot.org/forum/list.php?14 zum Thema Faltboote.
Mein momentaner Favorit aller 5 Boote, welche in der Scheune hängen / stehen ist ein Ally 17DR - im Gegensatz zu hier "aus dem Bekanntenkreis" zitierten Aufbauproblemen problemlos zu transportieren => einfach und ohne(!) Fluchen aufzubauen und fast genauso verwindungssteif wie mein American Trader "Atkinson Traveller"der Ally (neben dem Atkinson) mein absoluter Favorit - aber teuer.
Leider gilt auch beim Kanu / Kajak wer billig kauft - kauft zwei mal - mit der Einschränkung dass man plant beim Paddeln zu bleiben und Spaß daran hat / haben möchte.

LG

MMartin
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Roman
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von Roman »

Die Gefahr beim Teuer-Kauf besteht halt darin, dass man viel Geld für wenig Spaß in den Sand setzt. Also, für 2T Euro eine Edel-Kahn gekauft, mit dem zwei Mal gepaddelt und dann steht er herum im Keller. Dann hätte die Paddeltour 600 Euro gkostet, Paddel und Schwimmwesten braucht man ja auch noch.

Bei dem 200-Euro-Gebrauchtkauf für den Seelenverkäufer hätte ich das Problem, was tun mit dem Ding nach dem Urlaub? Eigentlich führt bei vernünftiger Betrachtung für uns kaum ein Weg an einer Falt- oder Aufblasslösung vorbei.

Das Ally-Boot gibt es als 16.5, 17 und 18. Wo liegen denn da die Unterschiede außer bei für mich als Laien eher marginalen Grössenunterschieden?

Die Mietboote sind wohl auch eher sehr robuste, dafür schwere Modelle.
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von Hephaistos ETC 693 »

Roman hat geschrieben: 11.05.2023, 20:22 zwei totale Paddel-DAUs
Würde ich zum örtlichen Kanu-Klub schicken.

Im Normalfall sollte man da mal probepaddeln können, um herauszufinden, ob das überhaupt Spaß macht und welches Boot geeignet ist.

Ich erinnere mich an den Kanadier meiner Eltern : Ohne Übung war schon die Fahrt geradeaus eine Herausforderung und die ersten Versuche wurden bei bestem Badewetter unternommen. Wenn man nicht richtig steuern kann, stellt schon leichter Wind eine Gefahr da, da man eventuell den Ausgangspunkt der Tour nicht erreicht und in der Pampa strandet.

Der besagte Kanadier ist übrigens sehr gut zu fahren, auch alleine und bei Wind. Wenn man es denn kann :mrgreen:
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MMartin
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von MMartin »

Roman hat geschrieben: 18.05.2023, 13:09 Die Gefahr beim Teuer-Kauf besteht halt darin, dass man viel Geld für wenig Spaß in den Sand setzt. Also, für 2T Euro eine Edel-Kahn gekauft, mit dem zwei Mal gepaddelt und dann steht er herum im Keller. Dann hätte die Paddeltour 600 Euro gkostet, Paddel und Schwimmwesten braucht man ja auch noch.

Bei dem 200-Euro-Gebrauchtkauf für den Seelenverkäufer hätte ich das Problem, was tun mit dem Ding nach dem Urlaub? Eigentlich führt bei vernünftiger Betrachtung für uns kaum ein Weg an einer Falt- oder Aufblasslösung vorbei.

Das Ally-Boot gibt es als 16.5, 17 und 18. Wo liegen denn da die Unterschiede außer bei für mich als Laien eher marginalen Grössenunterschieden?

Die Mietboote sind wohl auch eher sehr robuste, dafür schwere Modelle.
Absolut richtig - ich würde immer wieder so vorgehen wie ich es "aus versehen" gemacht habe => Probefahren => Mieten => gebraucht günstig kaufen und wenn dann noch Ambitionen nach oben ins Spezial Segment (leichter /schneller etc.)
Die 17er und 18er Ally DR sind eher schnellere (nahe meinen Festbooten) sehr "steife" Faltcanadier - der Tour ein wenig im "Indianerkanustile" Das hat jeweils Vor - und Nachteile. Ich selber fahre den 17er flacher und schneller supergerne, ist für mich die perfekte Alternative zum Festboot und vom Packmaß her absolut problemlos zusätzlich in der Dachbox dabei.
Ich habe lange überlegt ob ich mir den holen soll, da ich ihn wegen Covid damals nicht probefahren konnte - dann gebraucht günstig gekauft - hatte Ihn letztes Jahr während 2-Monaten Skandinavien das erste mal dabei und gefahren - supernervös ob das nun richtig war - für mich traumhaft! Wir wolten nicht unseren großen nicht ganz leichten Atkinson permanent in Norwegen auf dem Dach haben, da wir dort eher weniger gepaddelt sind. Letztlich waren wir in den Schären und auf diversen Seen in Norwegen und Schweden unterwegs mit dem Falter und sehr zufrieden.
Tatsächlich sind Mietboote eher schwerer und robust - unserer erstes Kanu war ein OldTown Discovery aus dem Verleih für damals 500 Mark - Hat uns Jahrelang mit 3 Kindern an Bord und allem "Geraffel" für Mehrtagestouren gute Dienste geleistet
"Luftboote" sind wir auch gefahren aber war für uns zu windanfällig und "langsam" - subjektiv! Objektivierbar durch witere Boote in der Gruppe! Aber das muss man selber ausprobieren
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Roman
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von Roman »

Dank euch. In den Kanu-Verein wollte ich eigentlich nicht eintreten. Eigentlich wollte ich nur ein bisschen Paddeln, wenn man zufällig an einem schönen Ort ankommt und das Wetter es zulässt. Also ein bisschen auf die Seerosen oder auf das sich im Wasser spiegelnde Bergpanorama starren. :D

In meiner Jugend bin ich auch schon gepaddelt mit gezeigtem Neckermann-DDR-Faltboot, aber natürlich nicht viel, das war das Boot meiner Mutter, ich habe mich im Stehbrettsegeln geübt. Und dann Jahrzehnte später - selber Vater - auf der Müritz. Jetzt bin ich selbst im Faltbootalter. :D

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Die Herren Söhne alleine ...

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... und meine Frau mit einem Sohn. So sehr schwer schien mir das nicht zu sein, wenn das sogar die Kinder alleine ohne Übung hinbekommen haben, oder wir alleine 'auf großer Fahrt' mit einem Kinde vorne drin.

Wir hatten uns damals sogar ein Kanu gemietet, ein schweres Teil aus Edelstahl:

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Hier bei einer Passage, die Wasserwege an der Müritz eher beschaulich, aus dem Boot sah es dann so aus:

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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von Roman »

MMartin hat geschrieben: 18.05.2023, 13:49 Die 17er und 18er Ally DR sind eher schnellere (nahe meinen Festbooten) sehr "steife" Faltcanadier - der Tour ein wenig im "Indianerkanustile" Das hat jeweils Vor - und Nachteile. Ich selber fahre den 17er flacher und schneller supergerne, ist für mich die perfekte Alternative zum Festboot und vom Packmaß her absolut problemlos zusätzlich in der Dachbox dabei.
Und der 16.5? Ist der eher gemütlich, floßig? Wie lange brauchst du ungefähr, um den 17er aufzubauen?
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von MMartin »

Roman hat geschrieben: 18.05.2023, 21:38
MMartin hat geschrieben: 18.05.2023, 13:49 Die 17er und 18er Ally DR sind eher schnellere (nahe meinen Festbooten) sehr "steife" Faltcanadier - der Tour ein wenig im "Indianerkanustile" Das hat jeweils Vor - und Nachteile. Ich selber fahre den 17er flacher und schneller supergerne, ist für mich die perfekte Alternative zum Festboot und vom Packmaß her absolut problemlos zusätzlich in der Dachbox dabei.
Und der 16.5? Ist der eher gemütlich, floßig? Wie lange brauchst du ungefähr, um den 17er aufzubauen?
Nee nicht floßig – für jemand der neu im Kanu sitzt sicher die bessere Wahl, der 17er ist etwas „kippeliger“ am Anfang. Da ist der 16,5er meines Wissens deutlich unkomplizierte und gutmütiger.
Wenn die Ally nicht neu aus der Fabrik kommen sondern schon mehrmals aufgebaut sind geht das mit etwas Erfahrung ohne Fluchen und ohne „Gummihammer“ in 30–45 min. Aber ich lasse den im Urlaub auch mal aufgebaut und packe ihn wie einen Feststoffkanadier aufs Autodach.
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von mugru »

Roman hat geschrieben: 18.05.2023, 21:32 …oder auf das sich im Wasser spiegelnde Bergpanorama starren. :D
Auf finnischen Seen bist du komplett von grünem Wald und vielleicht von einigen flachen Felsen umgeben.
Der Koli-Berg nördlich von Joensuu, ein nationales Symbol der Finnen, „ragt“ etwa 260m über der Seespiegel des Pielinen und dürfte so das höchste Bergpanorama an süd- und mittelfinnischen Seen sein. Letztes Jahr warst du im landschaftsdramatischen Norwegen. Finnland hat es nicht so mit der Landschaftsdramatik :mrgreen:
Auch am Koli kann man Boote mieten https://www.koli.fi/en/What-to-do/Summ ... nd-boating
Gruß
Reinhard
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Re: Ein Paddelboot für Finnland. Aber was für eins?

Beitrag von Roman »

Ja, das erwarte ich auch. Das sagen alle Reiseführer. Kein Norwegen 2.0. Aber gerade, weil es dort nichts gibt außer Seen, hatte ich an ein Booti gedacht. Immerhin habe ich schon eine wasserdichte Tüte für die Kamera. :mrgreen:
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