Und in was für einem Rudel ich aufgewachsen bin! Die Hunde waren erst der Anfang. In der Spitzenzeit lebte ich neben den beiden Hunden mit einem Kater (ein Tier von äußerst schlechtem Charakter), zwei Pferden, einem Salz- und einem Süßwasseraquarium und einem Gelbbrust Ara zusammen. Der Ara war mein Tier, den haben meine Eltern mir geschenkt in einem Augenblick geistiger Umnachtung, weil meine Schwester ein Pferd bekommen hatte und die hatte das nur bekommen, weil das Pferd von meinem Vater im Stall sonst einsam gewesen wäre.
Ihr glaubt gar nicht, wie viel Tier-Kacke ich als Jugendlicher weggemacht habe. Wie oft kam ich mittags von der Schule (Schlüsselkind) und einer der Köter hatte wieder mal Durchfall gehabt. Ein Kotsee auf den Fliesen. Papageien-Kacke muss man übrigens aufweichen, wenn sie festgetrocknet ist, sonst hat meine keine Chance sie abzubekommen. Das muss mich derart traumatisiert haben, dass meine Kinder kein einziges klitzekleines Tierlein bekommen haben.
Mein Papagei war ein extrem kluges Tier. Ich würde sagen, an Intelligenz allen anderen weit überlegen. Ich habe ihm immer alte mechanische Geräte, die ich auf dem Sperrmüll gefunden hatten, in Volliere gehängt. Alte Dual-Plattenspieler z.B.. Die hat er auseinander gebaut. Also Schraube um Schraube, Klemmverbindung um Klemmverbindung gelöst, sodass am Schluss das Ding in Teilen auf dem Boden lag. Um einen Stuhl zu zerspanen, hat er einen halben Tag gebraucht. Der Ara war das einzige Tier bei uns, vor dem der schlechte Kater Respekt hatte. Wenn der Ara kam, ging er. Er muss geahnt haben, dass sein Schnabel die Wirkmacht einer Geflügelschere hatte. Er hat damit Paranüsse fein säuberlich geschält. Vielleicht lebt er sogar noch.
Ach ja, ob es den Hunden in Spanien oder Jugoslawien zu warm war, war damals egal. Da mussten die halt durch. Mein Vater hat auch auf dem Weg dahin Kette geraucht und sich nicht an uns Kindern auf der Rückbank gestört. Seltsam, dass er nicht auf den Zusammenhang unserer häufigen Kotzereien im Auto gekommen ist. Ich erinnere mich noch an einen 180°-Sprüher, den ich von der Mittelkonsole aus über das Armaturenbrett verbreitet habe. Da hat man dann eben angehalten, die Kotze weggewischt und ist rauchend weitergefahren. Waren halt andere Zeiten damals.
) Tour nach Südspanien. Frage: wie ist es denn dort mit dem Autofahren? Die italienischen Zustände mit Rudeln von Motorrollern und Kamikaze - Fahrern habe ich nämlich Satt! 
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