Spanien neben der Spur

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Schöner Reisebericht und tolle Fotos. Da macht das "Mitreisen " richtig Spaß auf mehr. Auch hier wieder Ecken von Ländern die nicht in "Standart Reiseführer" stehen. Freue mich auf weitere Bilder und Infos von Spanien. Ist noch nicht von mir als Urlaubziel ins Auge gefasstworden aber bei den Bericht ist es eine Überlegung wert. Schön auch das die Fellnasen immer wieder berückstichtig werde.

Vielen Dank das du uns an der Reise teilnehmen lässt und sie hier auch bei diesen Temperaturen niederschreibst

Guss Uli und Gabi

[Sockentroll ETC 611]

Schön, dass euch das "Mitreisen" gefällt, Uli und Gabi.
Ist eigentlich wie in jedem Land, es gibt viele, schöne Gegenden, die einfach nicht ins touristische Muster passen und wir hatten ja im Vorfeld nachbarschaftliche Hilfe bei der Reiseplanung Wir stehen eher auf Natur pur, was natürlich auch unseren Hunden zu Gute kommt.

Grüße aus dem angenehm temperierten Schreibzimmer
Matthias

[Sockentroll ETC 611]

Mitten unter Spanier!

Der nächste Campingplatz sollte El Penon bei Algamita sein.

Wieder mitten im Nichts unter dem gleichnamigen Berg. Anreise war am Donnerstag, den 27.04.2023.

Alles perfekt, Schwimmbad mit Ausblick,

Geierfelsen am Hausberg mit Abflug und Landungen, die man beobachten konnte.

Auch in Spanien gibt es viele, begeisterte Camper. Oft werden die Dauerstellplätze liebevoll eingerichtet und am Wochenende besucht. Bei der Kombination: einige Dauercamper, Camping eigenes Schwimmbad und langes Wochenende, wußten wir schon, dass einiges los sein wird.

Am Freitag wurden wir zugeparkt und kamen uns vor wie ein Fremdkörper. Klar, wir sind hier die Fremden Es wurde aber beiderseitig höflich gegrüßt und gelächelt. Abends wohl eine Wiedersehensfeier der Campinggemeinde. Mal ehrlich, die laufende Klimaanlage vom riesigen Wohnmobil tage zuvor hat mich mehr gestört.
Am Samstag hatte jeder was irgenwo zu werkeln, war nicht so schlimm, denn zwischendurch gab es ausgibige Pausen. Außerdem waren wir auch mal unterwegs. Abends beim Essen wurde uns von jedem der vorbeikam ein "Buen provecho" gewunschen. Irgendwie gehörten wir jetzt dazu. Abends wurde das Tagewerk gefeiert. War ok.
Am Sonntag holte morgens einer der Dauercamper Tüten voller Churros vom Dorf. Ich sagte noch zu meiner Frau leise: das wär jetzt auch nicht schlecht. Als ob er es gehört hätte, brachte er uns auch einen Teller voll vorbei.

Es wurde wieder weitergewerkelt, da der Samstag irgenwie zu kurz war. Mach uns nix sind selber Werkler und wir ja auch mal wieder unterwegs. Abends die Feier war wohl von Schwermut geprägt, und leiser da nur noch ein Tag blieb.
Am Montag, erster Mai, Endspurt beim Werkeln. Es gab kleinere Gespräche, mit Hand und Fuß, Brocken von Spanisch und Englisch über dies und das, wie schön euer Spanien ist, die Natur, die Tiere, usw. Einmal mußte ich niesen und es schallte "Jesus" über den Platz. Dachte erst, dass ihm was passiert sei, hat lagnge gebraucht bis ich es verstanden habe... Gesundheit auf spanisch...
Man spürte schon, dass Aufbruchstimmung herrschte. Beim Abreisen verabschiedete man sich bei uns und wunsch uns noch "Buen viaje".
Wir fühlten und sehr wohl, Mitten unter Spanier

[carlotz ETC 517]

Bei den vielen tollen Bildern denke ich, dass ich mich in Spanien auch wieder mal blicken lassen könnte

[trolloholic]

Moin,

Danke für den Reisebericht! Die Bilder mit den Windmühlen sind genial!

Ketzerische Frage:
Was an der Tour war jetzt "neben der Spur" (Titel)?
Irgendwie erscheint alles auch mit einem Corsa oder Renö erreichbar.

schöne neue Woche!
trolloholic

[Sockentroll ETC 611]

Stimmt, bei einem solchen Gespann könnte man den Titel mißverstehen und wartet auf die Off Road Strecken. Lediglich unsere Pausenplätze würde ich nicht mit einem normalen Gespann anfahren.

In Anlehnung meines Reiseberichtes aus 2018, "Urlaub neben der Spur", waren wir auch dieses Jahr wieder überwiegend "neben den touristisch, ausgetretenen Pfaden" unterwegs. Spanien besteht eben nicht nur aus Mittelmeer mit Partymeilen. Im Gegenteil, auf Anraten der professionellen Reiseberatung mieden wir die komplette Mittelmeerküste. Wer die Natur und Abgeschiedenheit liebt und sich gerne unter das einheimische Volk mischt, kann diese Tour selbstverständlich auch mit einem "normalen Gespann" fahren.
Allerdings mit Töchterleins Nürburgring Editions Corsa geht das nicht

[Sockentroll ETC 611]

Erklimmen des Hausberges El Penon, erster Versuch, rechtsrum:

Vom Campingplatz aus beschrieben gibt es zwei Möglichkeiten den El Penon zu erwandern, rechtsrum = leicht oder linksrum = schwierig.
Man folge den Zeichen:

Erst mal die Vegetacion,
die europäische Zwergpalme,

iberisches Iris

und vieles mehr.

Die Aussicht hinter dem Berg:

Die Zeichen führten bis zu dieser Tränke, dann wurde es schwierig und man kann ja nicht normal das Wasser saufen

Plötzlich stand DER hinter uns: Hey, du kommschd do net durch!!!
Wir haben verstanden und ER legte sich wieder hin. Also zurück!

[Sockentroll ETC 611]

Zweiter Versuch, linksrum:

Es wurde gleich viel steiler,

Refugios, vermutlich wegen Steinschlag,

zur Erklärung nochmal der Blick von unten. Wir befanden uns unterhalb vom Geröllfeld,

Jetzt oberalb

da unten der Camping,

verdammt, wir haben das Fernglas vergessen,

da sitzen zwei Buitre Leonado.

Rauf auf'n Berg

und alles auch wieder runter. Da könnten wir doch gleich hier bleiben und es uns gemütlich machen!!!

[Sockentroll ETC 611]

Mit den Geiern auf Augenhöhe!

Ausflug zum Cerro Coros mit Gipfelumrundung, weiteres könnt ihr auf der Tafel lesen

Der Weg dorthin war schon ein Erlebnis,

Durch das Städtchen Olvera,

erste Begegnung mit dem "Touristenschreck" (Auflösung folgt später)

anderes Städtchen, Zahara de la Sierra

einfach eine grandiose Landschaft

Der Weg beginnt:

überall Pfingstrosen und Anderes am Wegesrand,

immer wieder diese Aussicht

und dann Geier auf Augenhöhe:

Ein Platz zum Innehalten

Auf der Rückfahrt eines der weißen Dörfer Andalusiens, Grazalema

diesesmal gab's nix zu meckern

[Sockentroll ETC 611]

Tapetenwechsel.

Nach vielen Bergen, Seen und Flüssen wollten wir natürlich auch mal sehen, wo das Wasser denn so hinfließt. Andalusien bietet nicht nur die Mittelmeerküste, sondern auch den Atlantik. Nächster Camping Pinar San Jose in Zahora.

Eingerichtet,

Hundespaziergang hinter dem Camping

und Abends noch zum Strand, Fußweg ca. eine viertel Stunde durch's Dorf.

In dieser Richtung geht es nach Afrika, ein bisschen sieht man's

und in dieser Richtung geht es nach Amerika, man sieht es nicht

auch ein Platz zum Innehalten.

[Sockentroll ETC 611]

Heute dürfen sie ins Wasser es war grad Ebbe, da laufen die Wellen sanfter aus.

Bis zum Leuchtturm und noch viel weiter,

Marslandschaft,

jetzt nasser Hund

Während der Chillout Phase,

fiel was vom Baum herunter: Notlandung 1

Notlandung 2, brauchte nur die Hand ausstrecken,

Nächster Tag, einkaufen und südlichste Stadt Europas auf dem Festland besucht, Tarifa

Afrika zum Greifen nahe.

[macgoerk]

Hallo Matthias,

feiner Reisebericht, danke dafür.

Aber mal im Ernst, ist das nicht eine viel zu große Voliere für so einen kleinen Vogel..

Beste Grüße an Euch

Claus

[Sockentroll ETC 611]

Mach ich doch gerne Claus, denn beim Schreiben fahr' ich die Tour ja ein zweites Mal

Das Vöglein hab' ich später in den Zaun gesetzt, damit es aus der Voliere rausfliegen kann

[Sockentroll ETC 611]

Von 0 auf 680...

...Höhenmeter, ab ins Hochland zum Pata Negra in die Schinkendörfer, lecker

kleine Pause mit Ausblick,

und auch mal neben der Spur

wir passten durch

Wer hat schon so einen schönen Ausblick beim Tanken, Castillo de Aracena,

Zielcamping ist der Ribera del Chanza in Cortegana und der Sukkulentenfreund freut sich über die Aloe in voller Blüte vor der Reception!

Geleitet wird der Gemeindeplatz von einer Deutschen, von der wir ohne Sprachbarierre einige Tipps für die Umgebung erhalten haben,
So auch ein Rundwanderweg zu uralten Mühlen.

Früher wohl das Transportmittel, Getreide hin Mehl zurück,

und es fließt doch Wasser, im Tal alles grün,

Hunde an die Leine!!!

Wurzelholz,

[Sockentroll ETC 611]

Extremadura,

untrennbar mit der von Menschenhand gemachten Landschaft Dehesa verbunden, aber so extrem neben der touristischen Spur, dass es kaum Campingplätze gibt. Der ausgesuchte Camping bei Esparragosa de Lares entpuppte sich als Nichts, irgenwo im Nirgendwo. Wäre auch gegangen und Plätze zum Freistehen gab es in der Gegend genug. Die Hardware wäre bestens dazu ausgelegt gewesen, nur die Software traute sich nicht so ganz.

Dann eben weiter zum Camping Las Villuercas bei Guadalupe.

Wegweiser und Warnschilder,

Wassermangel? Das ist Wassermangel!

Hier irgendwo hätte der Camping sein sollen,

Dehesa-Landschaft

und als wäre es nicht schon karg genug, wird das letzte Grün auch noch weggefressen. Wir gerieten unterwegs in einen Wanderheuschrecken Schwarm. Danach war erstmal Kühlerreinigung angesagt.