Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

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Hempi
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Hempi »

Ich habe gerade mal unter unseren Touring geschaut. 21er Modell mit AAA Bremse.
Das Gestänge hängt bei uns auch lose in den Seilen. Die Verlängerung ist ein Zubehör Teil und nicht Serienmäßig. Ich werde es aber auch nachrüsten.
Mfg Christian.

542 '23 hinter Vito
Salomon
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Salomon »

Wow, habt ihr ein Expertenwissen. Wir haben übrigens auch ein 21er Modell. Wenn ihr Recht habt, dann klingt das nach einem größeren Rückruf. Ich bin wirklich sprachlos, dass sowohl die Werkstatt als auch der Hersteller Hymer so ignorant auf den offensichtlichen Fehler im Bremssystem reagiert haben. Spricht für eine schlechte Fehlerkultur. Bin echt gespannt, was da nächste Woche passiert.

Nochmals vielen Dank und noch ein schönes Wochenende an alle, die hierzu beigetragen haben. Ich unterrichte euch nächste Woche, wie es weitergegangen ist.
tomruevel_neu
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von tomruevel_neu »

neja hat geschrieben: 26.08.2023, 17:52Da diese Kunststoff-Verlängerung laut Bild m.E. nicht vorhanden ist, bzw. im Zweifel abgebrochen sein könnte, wird das dann halt die Ursache für die weitere Fehlfunktion der Bremse sein können.
Moin,

wie im Zitat nachzulesen, ist diese hintere Lagerung erst relativ neu.
D.h. vor der Einführung hing das Bremsgestänge über die Ausgleichswaage (das Blechstück) alleine an den Bremsseilen.
Und überitzte Bremsen hat es offenbar über Jahrzehnte nicht gegeben.

Insofern würde ich mich darauf nicht so sehr versteifen.

Hier im Servicehandbuch fehlt dieses Lagerung, stattdessen ist eine Kontermutter vorhanden:
https://www.manualslib.de/manual/711385 ... =47#manual

Unter Punkt 11 steht noch etwas dazu:
https://www.kuhnert-anhaenger.de/alkobr ... llung.html

https://www.eriba-touring-club.de/ETC-F ... hp?t=22417

https://www.eriba-touring-club.de/ETC-F ... hp?t=20023
Hempi
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Hempi »

Bitte nicht gleich von Rückruf reden.
Dein Händler hat schon recht, du bist mit angezoger Handbremse gefahren. Das hast du ja selber festgestellt. Der Hebel war oben. Die Frage ist was den Hebel hoch gezogen hat? Der @Feger könnte recht haben mit der Thematik Antischlingerhebel.

Ich spekuliere mal: dein Spritverbrauch spricht für eine defensive und vorausschauende Fahrweise. Die Bremse verschleißt normal, das Spiel wird größer. Die AAA Bremse schafft es nicht nachzustellen weil dazu eine starke Abbremsung nötig ist. Das Spiel ist zu groß und der Hebel der Handbremse wird vom Antischlingerhebel berührt und klappt hoch...
Beginn des Trauerspiels...
Unter Tempomat merkt man eine festgehende Bremse nicht.
Fakten:
Das deine Bremse zu viel Spiel hatte war an der durchhängenden Bremse zu sehen.
Deine Bremse ist verschlissen ohne nachzustellen.
Dein Hebel stand oben, hast du selbst festgestellt.
Mfg Christian.

542 '23 hinter Vito
tomruevel_neu
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von tomruevel_neu »

Hempi hat geschrieben: 26.08.2023, 23:03Der @Feger könnte recht haben mit der Thematik Antischlingerhebel.
Moin,

das Thema war gerade bei mir aktuell.
Ein neuer Caravan mit einer A*** Auflaufeinrichtung an einer V-Deichsel und einer ASK 3004.
Alles so geliefert.

So, Caravan angehängt, Kupplung und Stabilisator zu, Handbremse los und, AUTSCH, Finger geklemmt.
Der Handbremshebel hat seitlich keine 5mm Abstand zum Bedienhebel des Stabilisators.
Und da sich die Zugstange auch etwas drehen kann besteht schon die Chance dass dieser Abstand noch kleiner wird.
So eine Konstruktion ist, da aus einem Hause, fragwürdig (das kriegen andere Fahrgestellhersteller so allerdings auch hin).

Zu Hause wurde die AKS erst mal gegen die Stabilisatorkupplung vom BPW (baugleich mit Winterhoff) getauscht.
Neben der leichteren Bedienung war der Platz zum Handbremhebel schon mal größer.
Zur Sicherheit für meine Finger habe ich den Handbremshebel dann noch ein wenig "ausgerichtet".

Insofern würde ich die Möglichkeit auch mal in Betracht ziehen.
neja
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von neja »

ich denke (und hoffe) mal, dass das, was man in dem Bild sehen kann, nicht normal ist.....egal welches Baujahr.....
Auch wenn es keine Führung der Zugstange gibt, darf das nicht so tief herunter hängen. Wenn der Anblick normal ist, hätte der TE vermutlich kaum ein Foto davon gemacht.
Für mein Verständnis kann es nicht sein, dass das halbe Gewicht der relativ langen Zugstange allein von den beiden Bremsseilen getragen werden muss, die ohne Betätigung der Bremse eigentlich nicht unter Spannung stehen dürfen.

Wie kann es sein, dass für dieses tiefe Herunterhängen eine zeitweise leicht angezogene Handbremse mit der Folge einer ausgeglühten Bremstrommel, die Ursache sein soll?

Konnte mit derartig locker hängenden Bremsseilen/Gestänge überhaupt noch gebremst werden?
Ich meine nein. Dadür reicht der Verstellweg eventuell gar nich mehr.

Warum sollte sich eine automatisch nachstellende Bremse bei i.d.R. zurück haltender Fahrt, inkl. Tempomat-Strecken nicht selbstständig nachstellen?
Schließt eine zurückhaltende Fahrt Bremsvorgänge z.b. beim Rangieren, vor Ampeln und Handbremsbetätigung aus?
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tomruevel_neu
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von tomruevel_neu »

neja hat geschrieben: 27.08.2023, 07:41 uch wenn es keine Führung der Zugstange gibt, darf das nicht so tief herunter hängen. Wenn der Anblick normal ist, hätte der TE vermutlich kaum ein Foto davon gemacht.
Moin,

das ist ja auch fotografiert worden wo jetzt alles irgendwie aus dem Kurs gelaufen ist.
Und es ja nicht erwähnt worden ob die Bremse betätigt ist, dann schauen die Züge auch weiter heraus.

Normalerweise, wenn alles richtig eingestellt ist, schauen die Seelen der Züge etwa 5mm aus der vorderen Befestigung heraus.
Wird gebremst ändert sich das Bild.
Spricht die Rückfahrautomatik an sieht es nochmals anders aus.

Einfach so, ohne weitere Erklärung zur Betätigung und evtl. der Einstellung kann man aus dem Bild eigentlich nichts ableiten.
Salomon
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Salomon »

hempi hat geschrieben:
Unter Tempomat merkt man eine festgehende Bremse nicht.
Wir fahren ohne Tempomat.
toruevel_neu hat geschrieben:
Und es ja nicht erwähnt worden ob die Bremse betätigt ist, dann schauen die Züge auch weiter heraus.
Das Foto wurde gemacht als der Wohnwagen abgekoppelt war.

Ich möchte euch unsere Heimreise noch einmal genau beschreiben, vielleicht findet ihr da noch einen wichtigen Hinweis für die Ursachenforschung:
  • Nachdem wir den Caravan angekoppelt hatten, haben wir vergessen, die Handbremse zu lösen. Daher sind wir uns auch so sicher, dass wir die Handbremse danach gelöst wirklich haben.
    Die Strecke von Guingamp bis zu uns nach Hause beträgt etwa 1200 km. Wir sind über Paris gefahren und haben eine Nacht in Chateu-Thierry auf einem ebenen Parkplatz verbracht (ohne abzukoppeln und auch ohne die Handbremse zu bedienen).

    Beim letzten Fahrerwechsel etwa 150 km von zu Hause entfernt, ist uns nichts aufgefallen (eine nach oben stehende Handbremse) wäre uns bestimmt aufgefallen. Auf einem Autobahnabschnitt aus Beton (das berühmte Klackern als wäre ein Steinchen im Reifen) ist es dann passiert: der besagte Ruck. Das war etwa 50 km von zu Hause entfernt, vermutlich auf der A67. Ab da war der Anhänger wahrscheinlich ungebremst, das ist uns aber erst in der Stadt aufgefallen.
Ich möchte gerne morgen mit einer klaren Position in das Gespräch mit dem Händler gehen. Aus der ganzen Diskussion scheint mir schlüssig, dass die Bremse von Anfang an nicht richtig eingestellt war, sodass sie zu dem unerklärbaren Verschleiß geführt hat. Wie es passieren konnte, dass die Zugstange komplett auf der Führung gerutscht ist, die Waage heruntergefallen und sich der Handbremshebel aufgestellt hat ist mir immer noch nicht einleuchtend. Wie kann/darf denn so etwas passieren?
neja
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von neja »

tomruevel_neu hat geschrieben: 27.08.2023, 09:25
neja hat geschrieben: 27.08.2023, 07:41 uch wenn es keine Führung der Zugstange gibt, darf das nicht so tief herunter hängen. Wenn der Anblick normal ist, hätte der TE vermutlich kaum ein Foto davon gemacht.
Moin,

das ist ja auch fotografiert worden wo jetzt alles irgendwie aus dem Kurs gelaufen ist.
Und es ja nicht erwähnt worden ob die Bremse betätigt ist, dann schauen die Züge auch weiter heraus.

Normalerweise, wenn alles richtig eingestellt ist, schauen die Seelen der Züge etwa 5mm aus der vorderen Befestigung heraus.
Wird gebremst ändert sich das Bild.
Spricht die Rückfahrautomatik an sieht es nochmals anders aus.

Einfach so, ohne weitere Erklärung zur Betätigung und evtl. der Einstellung kann man aus dem Bild eigentlich nichts ableiten.
Trotzdem sollte man den Grund für diese merkwürdige Lage aufklären (lassen), denn die erscheint nun mal nicht normal. Rein durch eine leicht angezogene Bremse und einer ausgeglühten Bremstrommel ist das m.E. kaum möglich.
Auf die Erklärung der Werkstatt wäre ich sehr gespannt.
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Feger ETC 421 »

War mal grad unten und hab Foto gemacht.

Ja ich weiß, iss kein Touring und ihr habt das alle unter der Achse hängen, aber ansonsten iss dat überall das gleiche.

Betriebszustand ungebremst.

Gruß, der Feger
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Eribasander »

Diese Führungsstange, die durch das mittler Loch geht, hat man nur, wenn ein ATC verbaut ist. Ich habe ein ATC verbaut. Dieses Sitzt hinter der Achse und muss ja druck auf das Bremssystem ausüben.

Ich habe selber einen neuen 542. Der hatte auch eine Bremse die hauptsächlich die Bremsleistung übernommen hat. Diese wurde beim Stadtverkehr auch warm. Auf der AB waren aber beide Felgen gleich warm bzw. kalt.
Hab ich natürlich nachstellen lassen.

Habe trotzdem das E-Trailer-System gekauft. Damit kann man den Luftdruck und die Temperatur der Reifen prüfen.

Bei dir sieht es so aus, als seien die Bremsseile aus der Verankerung draußen, bzw. abgeglüht. Kannst du daran ziehen? kommen die Seile noch weiter raus?
Gruß 👋 Alex

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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von zeeber »

Der Al-ko Gestängehalter (hinten) verhindert Pendelbewegungen des Bremsgestänges und dass bei gelöster Bremse die Bremsseile unter Zug geraten.
Unser Triton ist BJ 2000 und hat diese Verlängerung, genauso wie unser Vorgänger ein Fendt von 2010.
Da dieser Gestängehalter aufgeschraubt ist, kann sich dieser auch lösen und verschwinden, oder wurde gar nicht verbaut.
Beim Fendt gab es auch einen Gestängehalter vorn, ein Winkelblech das am Bodensee befestigt war und wo durch ein Loch die Zugstange lief.
Beim Triton fehlt dieser, bzw. das Deichselrohr liegt direkt darüber.
Feger ETC 421
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Feger ETC 421 »

Eribasander hat geschrieben: 27.08.2023, 18:19 Diese Führungsstange, die durch das mittler Loch geht, hat man nur, wenn ein ATC verbaut ist. Ich habe ein ATC verbaut. Dieses Sitzt hinter der Achse und muss ja druck auf das Bremssystem ausüben.
Die hatte unser Troll aus '95 auch und mit Sicherheit kein atc. Auch ein "Hochhalteblech" war unter der Einrohrdeichsel angeschweißt.

Gruß, der Feger
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trolloholic
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Bodensee durchgeglüht

Beitrag von trolloholic »

zeeber hat geschrieben: 27.08.2023, 18:46 ein Winkelblech das am Bodensee befestigt war
:mrgreen:

dort bremst es sich ja auch relativ leicht.

wünsche eine entspannte Woche!
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn:
"Find what you love and let it kill you."
neja
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von neja »

Eribasander hat geschrieben: 27.08.2023, 18:19 Diese Führungsstange, die durch das mittler Loch geht, hat man nur, wenn ein ATC verbaut ist. Ich habe ein ATC verbaut. Dieses Sitzt hinter der Achse und muss ja druck auf das Bremssystem ausüben.
und siehst du in den Bildern über deinem Beitrag ein ATC an der Führungsstange?

ich kann mir nicht vorstellen, dass das ATC diese Verlängerung nutzt, sondern nur deren Verschraubung mit der eigentlichen (lange) Zugstange.

Wenn die lange Zugstange unter dem Boden(see) keine weitere Führung hat, sollte sie zumindest zwingend diese Verrlängerung besitzen. Ansonsten ist das mechanischer Murks...

Wenn das halbe Gewicht der langen Zugstange von den Bremsseilen getragen wird, weil es ansonsten keine Führung gibt, welche die horizontale Kraft der Stange aufnimmt, könnte allein das zu einer permanenten leichten Bremsung führen.

Von daher muss der Händler das technisch begründen.
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