Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Reifen, Achse, Deichsel, Bremse, Beleuchtungseinrichtung, TÜV, StVO, Versicherung
zeeber
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Re: Bodensee durchgeglüht

Beitrag von zeeber »

trolloholic hat geschrieben: 27.08.2023, 19:08
zeeber hat geschrieben: 27.08.2023, 18:46 ein Winkelblech das am Bodensee befestigt war
:mrgreen:

dort bremst es sich ja auch relativ leicht.

wünsche eine entspannte Woche!
😊könnte es ja auf die Autokorrektur schieben, aber der Triton reist tatsächlich in ein paar Wochen auch an den Bodensee, also muss es am wieder aufflammenden Reisefieber liegen.
Gruß Stefan
Salomon
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Salomon »

Habe jetzt auch noch einmal beim Alko Kundencenter angefragt, ob die eine Erklärung dafür haben.
simon15zolltriton
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von simon15zolltriton »

Was ist eigentlich eine "ausgeglühte" Trommel? Das muss ja furchtbar geraucht haben, wenn der ganze Lack und das Lagerfett verbrennt...

Hierzu eine eigene Beobachtung: Ich habe mal aus Termindruck an einer festen Bremse eine halbe Bremsbelagstärke über ca. 50 km verheizt - die Felge hatte zeitweise über 100 °C, aber die Trommel tut heute noch Dienst. In den Lagern war noch Fett.

Grüße Simon
Triton M von 1975, irgendwann auf Triton BST umgebaut. Seit 2018 mit sich ständig weiterentwickelnden Selbstausbau die rollende Schiffskoje einer 6-köpfigen Familie.
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neja
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von neja »

eine ausgeglühte Bremstrommel habe ich noch nicht gehabt, aber immerhin eine "ausgeglühte" Bremsscheibe war schon dabei.
Hinterher ist die dann etwas bläulich/lila.
Der Stahl wird dann weicher und kann sich verziehen. Meine Bremsscheibe machte nach der Überhitzung zum Beispiel starke "Rubbelgeräusche".

Die Bremsbeläge "verglasen" dazu meist.

Beides muss getauscht werden.
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Salomon
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Salomon »

Hallo allerseits,

wollte euch mal einen Update geben, was in dieser Woche gelaufen ist.
  • Mein Mann hat sich unter unseren Anhänger gelegt, der auch eine Alko-Bremse hat. Dort hängt die Zugstange ebenso in der Luft und wird durch die Spannung der Bremszüge gehalten.
  • Wir vermuten, dass das hängende Gestänge durch den Abriss der Bremszüge entstanden ist, die möglicherweise durch die Überhitzung der Bremstrommel abgerissen sind?
Wir haben also immer noch keine Erklärung. Vielleicht hat sich die Handbremse beim Losfahren nicht richtig gelöst und die superintelligente automatische Auffahrbremse (AAA) hat sich immer brav nachgestellt, bis alles zu spät war. Ich finde es auf jeden Fall äußerst bedenklich, dass man vorne im Auto sitzt und nichts merkt, während sich hinten die Bremse abraucht und sich selbst zerstört. Kein Quietschen, kein Rauchen - nichts? Das kann doch keine Lösung sein, dass man an jedem Rastplatz die Bremsen kontrollieren muss.

Nach einigem Hin- und Her bleibt der Händler bei seiner Behauptung, dass wir sind mit angezogener Handbremse gefahren sind. Was nicht stimmt. Außderdem will er plötzlich auch den Austausch des Dachdichtungsrings nicht übernehmen, da wir die Inspektion angeblich zu spät beauftragt hätten. Was auch nicht stimmt. Hmmm, da bleibt uns wohl nur der Weg zum Anwalt.

Kennt ihr einen guten Anwalt, der auf solche Fälle spezialisiert ist?

Danke und Gruß
tomruevel_neu
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von tomruevel_neu »

Salomon hat geschrieben: 31.08.2023, 22:43Nach einigem Hin- und Her bleibt der Händler bei seiner Behauptung, dass wir sind mit angezogener Handbremse gefahren sind.
Moin,

danke erst mal für die Rückmeldung.

Das was der Händler da gerne als Begründung bemüht geht technisch gesehen eigentlich nicht mehr.

Bei Handbremsen mit dieser Gasfeder ist es schlichtweg nicht möglich mit leicht angezogener Handbremse zu fahren.
Weil der Handbremshebel, sobald man den über den schwergängigen Totpunkt gezogen hat (das ist noch vor den ersten Zahn), durch die Gasfeder so weit angezogen wird, dass die Bremse so weit betätigt wird dass man gar nicht erst losfahren kann.

Bei älteren Bremsanlagen, die diese Gasfeder nicht haben, ist es dagegen möglich mit leicht angezogener Bremse zu fahren.
Da man man den Hebel durchaus auf dem ersten oder zweiten Zahn einrasten kann (oder nicht weit genug nach unten gelegt hat) und so dann mit leicht schleifender Bremse fährt.
neja
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von neja »

Salomon hat geschrieben: 31.08.2023, 22:43 Hallo allerseits,

wollte euch mal einen Update geben, was in dieser Woche gelaufen ist.
  • Mein Mann hat sich unter unseren Anhänger gelegt, der auch eine Alko-Bremse hat. Dort hängt die Zugstange ebenso in der Luft und wird durch die Spannung der Bremszüge gehalten.
  • Wir vermuten, dass das hängende Gestänge durch den Abriss der Bremszüge entstanden ist, die möglicherweise durch die Überhitzung der Bremstrommel abgerissen sind?
Dass die Bremszüge gerissen sind, höre ich jetzt gefühlt zum ersten Mal. Vielleicht habe ich etwas überlesen.

Das sollte man sich in jedem Fall mal genauer ansehen bzw. untersuchen lassen.

Ich würde auch einen Anwalt nehmen. In diesem Fall kommt es m.E. zum größten Teil eher drauf an, dass ein fähiger Gutachter beauftragt wird.
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DJ2KW
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von DJ2KW »

Bevor ihr zum Anwalt geht, in dem ersten Beitrag habt ihr geschrieben, dass zu Hause angekommen, der Handbremshebel vollständig aufgestellt war.
Ihr seid also definitiv mit voll angezogener Handbremse gefahren.
Das kann unterwegs passiert sein, ihr habt einen Ruck verspürt.
Bei der Sachlage hat der Händler leider recht.

Es ist nicht ungewöhnlich sondern normal bei jeder Pause nach dem Anhänger zu schauen.
Reifen platt, Felgen heiß, Kupplung in Ordnung, Stützrad fest?

Die Reparatur der Dachdichtung ist natürlich ein völlig anderes Thema.

Werner
Roman
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Roman »

DJ2KW hat geschrieben: 01.09.2023, 08:16 Bevor ihr zum Anwalt geht, in dem ersten Beitrag habt ihr geschrieben, dass zu Hause angekommen, der Handbremshebel vollständig aufgestellt war.
Vor allem steht das da jetzt schwarz auf hellblau. Wenn es zur gerichtlichen Auseinandersetzung kommt und der gegnerische Anwalt schaut hier hinein, hat er eine Aussage von euch.
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von trolloholic »

Moin
Salomon hat geschrieben: 25.08.2023, 19:24 ... 542 gekauft...

Die Werkstatt ... unterrichtete uns, dass die Bremsbeläge völlig abgefahren und die Bremstrommeln „durchgeglüht“ seien.
Salomon hat geschrieben: 26.08.2023, 11:29 ...Es geht immerhin um 1.500 €....
Salomon hat geschrieben: 31.08.2023, 22:43 ... bleibt uns wohl nur der Weg zum Anwalt...
ich würde - schon allein weil der Touring für Euch jetzt nicht zur Verfügung steht - auf den ganzen Ärger verzichten und eine neue Achse druntertüddeln.

Das sind ein paar Schraubverbindungen (8 incl Schwingungsdämpfer?) zu lösen
und je nach Order wird hinterher neben korrektem Bremsen auch mehr mögliche Zuladung möglich.
Das kann man selbst erledigen oder in einer Werkstatt erledigen lassen.
Dürfte deutlich unter 1000 € kommen.
Ein kleinteiliger, arbeitsintensiver Radlager- und Bremsen-Gedöns-Wechsel wird kaum billiger werden.

Funkt mal @Feger an, der hat die Achse im drive-through wechseln lassen. :thumbs:


viel Erfolg!
trolloholic
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Salomon »

DJKW hat geschrieben:
Bevor ihr zum Anwalt geht, in dem ersten Beitrag habt ihr geschrieben, dass zu Hause angekommen, der Handbremshebel vollständig aufgestellt war.
Der Handbremshebel war über den normaler Zustand einer angezogenen Handbremse nach vorne umgeklappt. So hat ihn mein Mann zu Hause vorgefunden. Möglicherweise ein Ergebnis des hängenden Gestänges.
tomruevel hat geschrieben:
Bei Handbremsen mit dieser Gasfeder ist es schlichtweg nicht möglich mit leicht angezogener Handbremse zu fahren.
Danke für den technischen Richtigstellung, dann geht mein letzter Erklärungsversuch auch in die falsche Richtung.

Es sind so viele Vermutungen geäußert worden und keine überzeugt mich. Ich denke da muss ein Gutachter ran. Das Thema ist ja immerhin sicherheitsrelevant. Ich werde euch weiterhin auf dem Laufenden halten.

Danke für eure Beiträge
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Killerdackel »

Salomon hat geschrieben: 02.09.2023, 13:13 .... Ich denke da muss ein Gutachter ran. Das Thema ist ja immerhin sicherheitsrelevant. ....
Gutachter wird von dem bezahlt, der ihn bestellt - in dem Fall ists Euer Geldbeutel.
Gericht bestellt dann nen vereidigten Gutachter und den dürft Ihr dann auch bezahlen.
Bevor Ihr irgendwas unternehmen wollt:
Falls Rechtsschutzversicherung besteht anfragen, ob sie Euch fürn Prozeß Deckungszusage geben.
Verbraucherorgas oder Verkehrsclubs könnt Ihr auch anfragen, ob die für Euch klagen.

Ansonsten prüfen, ob ein gut gefülltes Sparschwein bei Euch vorhanden ist.
sDaggele mitm Puck(eldimuckl) grüßt ausm Wilden Süden = wo andere urlaubern
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(Nico Semsrott)
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Salomon
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Salomon »

Danke killerdackel für Deine Tipps. Ab morgen sprechen wir nur noch mit unserem Anwalt. Das hätten wir natürlich gerne vermieden, aber nur wenn der Fehler aufgeklärt ist, kann ich mich wieder mit gutem Gefühl auf eine längere Reise mit dem Eriba Touring begeben. Das wird sicher eine Weile dauern bis es mehr Klarheit in dem Fall gibt.
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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Eribasander »

Und zur Beruhigung kauft euch ein Überwachungssystem, die die Temperatur der Reifen misst.
Ich fahre seit dem viel ruhiger, da ich die Temperatur auf der App verfolge.
Gruß 👋 Alex

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Re: Bremstrommeln nach 6.000 km durchgeglüht

Beitrag von Roman »

Salomon hat geschrieben: 03.09.2023, 23:23 Ab morgen sprechen wir nur noch mit unserem Anwalt. Das hätten wir natürlich gerne vermieden, aber nur wenn der Fehler aufgeklärt ist, kann ich mich wieder mit gutem Gefühl auf eine längere Reise mit dem Eriba Touring begeben. Das wird sicher eine Weile dauern bis es mehr Klarheit in dem Fall gibt.
Nur zur Info, es handelt sich bei dem Fahrwerk vom Touring um sehr simple Anhängertechnik. Ich vermute, der Stundensatz der Anhängerbauer dürfte einen Bruchteil dessen betragen, was die Anwälte verlangen. Wenn dein Anwalt nicht von einer Versicherung bezahlt wird (also von uns allen Versicherten), dürfte es vielleicht günstiger und einfacher sein, das Fahrwerk komplett zu tauschen. Es sei denn, man ist voll geil auf den Rechtsstreit wegen der Genugtuung.
Achte immer auf den Horizont!
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