Mini Backofen

[Dangel]

Mahlzeit in die Runde,

ich möchte mir gerne einen 1400 watt Backofen im 320er familia einbauen. Deshalb meine Frage hier, kann ich das mit dieser Leistung ohne Bedenken tun? Oder ist es doch ein bisschen zu viel.
Wir haben zur Zeit einen mit 1000 Watt und es hat funktioniert.
Grüße Stefan

[neja]

...das kommt hauptsächlich auf die Absicherung des Campingplatz-Anschlusses an.

Für die Wohnwagenelektrik ist es ganz sicher kein Problem, einen Ofen mit 1,4kW zu betreiben, aber nicht alle Anschlussdosen auf CPs müssen das unbedingt mitmachen.
Nebenbei läuft ja i.d.R. auch noch der Kühlschrank und spätestens dann, könnte es bei einer 6A-Absicherung Schwierigkeiten geben. Wie wahrscheinlich es ist, dass Plätze mit weniger als 16 oder gar weniger als 10A abgesichert sind, kann ich dir nicht sagen.

[Dangel]

Danke neja, mir ging es Hauptsächlich um die Wohnwagenleitung. Wenn am CP die Sicherung mit mir nicht klar kommt, dann ist es halt so. Dann gibt es morgens halt nur Brot zum Frühstück.

[neja]

wenn der familia eine 16A-Eingangs-Sicherung hat, wovon ich ausgehe, sollte die gesamte 230-AC-Wohnwageninstallation kein Problem mit 1400W haben.

[Dangel]

Jepp, hat er.

[Trollman]

Ich hatte auf Sardinien einen CP (Isuledda) mit nur 4 Amps Landstrom. Das sind 920 Watt. Ich denke, davon gibt es noch mehr in Europa.

[Peul]

... nicht um das Thema zu verlassen,
aber als sichere Notlösung, falls die elektrische Sicherung nicht ausreicht:

Es gibt ja noch z.B. den "OMNIA Camping-Backofen" für den Gasherd.
Super zum Brötchen aufbacken, Rührei, Pizza, Gemüseauflauf usw.
Bevor es zum Frühstück kaltes trockenes Brot gibt ...

VG Uli

[Piratentroll]

Moin,

sicherlich gibt es noch CP's mit wackeliger Stromversorgung, landestypische recht unterschiedlich.

Seit letztem Sommer schleppe ich neben der Ausrüstung mit Gaskochern in der Aussenküche neben einem 1400 W Mini-Backofen noch zwei Inductionskochfelder mit mir rum, die haben jeweils max. 2000 W.
Bisher habe ich damit noch keine Probleme gehabt, hat überall funktioniert. Lag aber definitiv an den guten Stromnetzen der jeweiligen CP's. Auf dem zuvor beschriebenem hätte ich wohl auf Gas kochen dürfen.

Allerdings lasse ich diese Geräte nicht über das Bordnetz des Trolls laufen, sondern gehe direkt von der Aussenküche aus an den Stromanschluss des CP. Wir kochen halt nicht im Troll.

Aber den Backofen würde der Troll sicherlich verpacken.

Glückauf

[Hephaistos ETC 693]

Ich hatte auf Sardinien einen CP (Isuledda) mit nur 4 Amps Landstrom. Das sind 920 Watt. Ich denke, davon gibt es noch mehr in Europa.

Die 4 Ampere hatten wir vor über 20 Jahren mal in Korsika. Da geht außer dem Kühlschrank, Licht und den üblichen Ladegeräten wirklich nicht viel.

In den letzten Jahren, wo wir mit dem Wohnwagen unterwegs waren, habe ich immer nach der Absicherung gefragt : Durchweg 15 Ampere in Frankreich und 16 Ampere in Deutschland. Meine Mutter hat vor dem Wohnmobil immer elektrisch gekocht, zuerst mit einer normalen Kochplatte und später mit Induktion. Auch sie hat nicht von Problemen mit der Absicherung berichtet.

[mugru]

Gut zu wissen: Normale (alte) E-Kochplatten und wohl auch so n Mini-Backofen kennen nur An/Aus Zustände, unabhängig von der Stellung des Drehreglers, da ein Bi-Metallelement den Stromfluss an- und ausschaltet. Daher die Leistungsaufnahme der Kochplatte (steht meist auf dem Boden) in Watt beachten.
Wie kommt man auf die Ampere-Zahl? Leistungsaufnahme eines Gerätes (in Watt) geteilt durch 230 (Volt) ergibt die Stromstärke (in Ampere).
Diese Zahl haben wir an jedem Gerät (z.B. Tauchsieder für den Morgentee) vermerkt. Einfach addieren und ich weiß ob‘s für den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Geräte bei einer CP -Sicherung langt. In der Bretagne hatten wir ab und zu nur 10 A, also ging z.B. nur eine Kochplatte neben dem Kühli.
Gruß
Reinhard

[Roman]

Ich finde ja, die zunnehmende Elektrifizierung beim Campen uncampinghaft. Unromantisch. Mit elektrischem Strom verbinde ich Zivilisation. Campen in Reinstform ist ein Ausflug in die Natur, sich deren Härten für eine überschaubare Zeit auszusetzen. Natürlich ist Wohnwagencampen auch Zivilisation, es ist quasi eine Vermischung aus zivilisatorischem Wohlbehagen und der rauen Natur. Der Reiz liegt im konkreten Kontrast. Besonders deutlich wird der bei den Erzählungen hier, wie man beim Wintercampen im Touring im warmen, weichen Federbettchen liegt und die Haare an der Wand festfrieren. Dabei spürt man ganz direkt, was man hat an seiner Kulturleistung.

Meiner Meinung nach gehört die offene Flamme zum Campen dazu. Die hat was archaisches. Zu viel Elektrokram holt zu viel des Zivilisatorischen in die Campingsituation. Idealerweise passelt vor dem Wagen ein offenes Feuer. Holzkohle ist schon ein Kompromiss. Gas ein weiterer. Aber ein Induktionsherd?

[Trollman]

Roman, ich liebe dich, willst du mich heiraten?
Sehe ich genau so wie du. Strom brauch ich eigentlich nur zum Handy laden und zum surfen auf dem Laptop. Kaltes Bier/Wein ist gut, aber tut es auch ein Eimer kaltes Wasser, in dem die Botille schwimmt. Zumal wir eher die Großraum Bottel nehmen, die eh nicht in den Kühlschrank passt.
Himmel, wir leben 11 Monate in einer Luxushöhle, den einen Monat kann ich auf Luxus verzichten.

[neja]

ist schon interessant....
Wenn es um die Belastung des 230V-Anschlusses geht, gehen viele locker von 16A aus, also dem max. zulässigen Wert pro Anschluss.

Wenn es um fachgerechte Zuleitungen geht (wir erinnern uns: nur CEE, max 25m, 3 x2,5mm², ohne Adapter usw.), erzählen hier doch einige davon, dass man nicht davon ausgehen kann, in Europa immer so schön vorschriftsmässige Campingplatzanschlüsse vor zu finden.
Merkwürdige Adapter und Verlängerungen gehören daher zur Camperstandard-Ausrüstung.

Ist wohl gerade immer so, wie man es braucht....

[Roman]

Ich glaube, das sind nicht die gleichen. Ich gehöre zu den Behauptern eher zweifelhafter CP-Elektroinstallationen und habe mich hier kritisch über elektrische Großverbraucher, wenn auch aus anderen Gründen, geäußert.

Wenn du mit dem Induktionsherd die einzige Sicherung im verschlossenen Stromkasten himmelst, gehen auch bei deinen Nachbarn die Lichter und Kühlschränke aus. Der Kroatische Betreiber hat Feierabend.

[mugru]

Wenn es um fachgerechte Zuleitungen geht (wir erinnern uns: nur CEE, max 25m, 3 x2,5mm², ohne Adapter usw.), …

Das sollte (auch ohne zu viel Vorschriftengläubigkeit ) Standard sein.
@Roman: eine Induktionsplatte ist stromtechnisch praktisch, da bei kleiner Einstellung der Temperaturregelung nur wenig Ampere fließen, im Gegensatz zu „normalen E-Platten, die nur ein/aus kennen, s.o.
Gruß
Reinhard