Bodenisolierung

Wände, Dach, Tür, Fenster, Möbel, Unterboden
JaNe
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Bodenisolierung

Beitrag von JaNe »

Hallo zusammen,

ich würde meinen 310er gerne so wonterfest wie möglich machen. Neben einem Autark- und Heizungsupgrade habe ich auch an eine verbesserte Isolierung gedacht. Bei den Wänden wird man nicht so viel rausholen können, jedoch dachte ich mir ob es vielleicht möglich ist, den Boden von außen zu isolieren. Also Steinwolle o.ä. von unten verkleben und dann mit Holz verkleiden. Der Gedanke hat mir schon gefallen, jetzt wo ichs hier tippe, kommts mir arg lächerlich vor.
Und habt ihr noch Tipps wie man das Wägelchen dazu bekommt Wärme bessr zu halten? Also bezüglich Fenster, Dach und Wände.

Grüße und noch ein gutes neues Jahr

Jakob
woodiver
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von woodiver »

Bei der Isolierung von unten hätte ich arge Bedenken, wie man da Feuchtigkeitsprobleme vermeiden soll. Das wäre aus meiner Laiensicht eine echte Gefahr für den Unterboden.

Von innen bietet sich ja für den Fußboden ein Teppich für den Winter oder vielleicht ein Satz Lammfelle an (werden wir demnächst machen, da wir dieses Jahr schon im März unterwegs sein werden). Für das Hubdach gibt es Lösungen mit Isolierschals, die man von innen oder aussen anbringen kann. Der Zeltstoffstreifen sollte die wichtigste Wärmebrücke im Wagen sein.

Letztlich ist der Wagen vermutlich nicht unbedingt das frosttauglichste Fahrzeug. Ich habe da als Vergleich meine alte Comtesse von Tabbert, mit der ich problemlos auf dem CP überwintert habe (hatte über den Winter auswärts gearbeitet). Da waren -10 Grad kein Problem.
555 GT (Nierentisch rocks! 8) )
Roman
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von Roman »

Die Kiste besteht aus einem Stahlgerippe, das außen mit Alublech beplankt ist. Also ein optimaler Wärmeleiter, der nach innen auf den Stahlprofilen nur mit einer wenige Millimeter dicken Styroporplatte isoliert ist. Der Boden dagegen hat eine 25 mm dicken Styroporkern, der nur durch Holzleisten unterbrochen ist. Ich vermute, der ist die best isolierte Fläche am ganzen Touring. Ich glaube, das bringt nicht viel, wenn du den noch besser isoliesrt, wenn überall sonst die Wärme in die Umwelt strahlt.
Achte immer auf den Horizont!
tomruevel_neu
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von tomruevel_neu »

Moin,

das mit dem Fußboden, Mineralwolle usw. würde ich ganz schnell vergessen.
Wenn dort mal Feuchtugekiet hinein gelangt bekommt man ein echtes Problem.

Die Stellen die wirklich ein Kälteprobelm sind, muß man, wie bei anderen Caravans einfach hinnehmen.
Also z.B. die Rahmen um Tür, Fenster, Stauklappen usw.
Die Aluleiste am Hubdach (dort hilft eine Isolierung von außen).
Der Hubdachbald (auch dort hilft eine Isolierung von (sinnvoller als von innen).
Auf den Fußboden kommt ein Läufer (Flickenteppich), in der Sitzgruppe und da wo man läuft und steht.
In der Sitzgruppe ist ein kleiner Heizteppich ein hochkomfortable Sache.

So ausgerüstet habe ich einige Aufenthalten in Gegenden gehabt wo sich dann täglich Temperaturen bis -20°C einstellten.
Und ich war nicht der einzige, der mit einem Hochdachcaravan unterwegs war.
20200128210017_06.jpg
Le Hohwald (F) 01/1985


Villard de Lans_1_k.jpg
Villard es Lans (F) 04/2005


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Langres (F) 03/2018
Hephaistos ETC 693
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von Hephaistos ETC 693 »

Den Boden von unten zu isolieren, halte ich ebenfalls für gewagt. Da hat man ganz schnell ein Feuchtbiotop gebastelt.

Ich habe den originalen Hubdachschal, der bringt einiges, wenn es draußen kühler wird. Die Aluleiste, die oben den Balg vom Hubdach hält, möchte ich auch noch isolieren, da ist ja immer Schwitzwasser dran. Da bin ich nur noch nicht dazu gekommen.

Zur Optimierung der Heizung habe ich für das Heckbett im 530 eine Hinterlüftung gebaut :

https://www.eriba-touring-club.de/ETC-F ... hp?t=24877

Wenn man die Isolierung nicht verbessern kann, muss man halt gezielt dort heizen, wo die einbrechende Kälte stört :wink:
Troll 530 "Océane" & VW Caddy 4-motion 2.0 tdi
JaNe
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von JaNe »

Vielen lieben Dank für euren Input. Dann bliebt der Boden wohl wie er ist. Die Heizung wollen wir sowieso umbauen auf eine Dieselheizung um mehr trockene Wärme zu haben, diese wird dann auch unter Bett und co. geführt.
tomruevel_neu
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von tomruevel_neu »

Moin,

Trockene Wärme liefert die Gasheizung auch.......
mugru
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von mugru »

Hast du bedacht, dass ne Dieselheizung einiges an Strom benötigt, so ca 2 A und hohen Anlaufstrom?
Feuchtigkeit der Heizluft hängt davon ab, mit welcher Luftfeuchte und Temperatur der Heizung Frisch oder Umluft zugeführt wird, nicht ob es eine Gas- oder Dieselheizung ist.
Gruß
Reinhard
Puck 230 GT, Bj. 2005 & VW T5
neja
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von neja »

Hephaistos ETC 693 hat geschrieben: 10.01.2024, 09:58 Den Boden von unten zu isolieren, halte ich ebenfalls für gewagt. Da hat man ganz schnell ein Feuchtbiotop gebastelt.
Warum?
GT230/Puck L
JaNe
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von JaNe »

Beim Heizen mit Propan wird ca. ein halber Liter Wasser pro Kilogramm verbranntem Gas freigesetzt. Das ist vollkommen unabhängig von der Außenluft, das sagt die Chemie. Und eben diesen halben Liter zusätzlich möchte ich durch eine Dieselheizung vermeiden.
Der Stromverbrauch der Heizung ist eingeplant und nebensächlich.
tomruevel_neu
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von tomruevel_neu »

Moin,

Das ist schon richtig.

Nur, die Abgase werden durch einen Schornstein abgeführt. Der gesamte Kreislauf um die Verbrennung findet ohne Kontakt zum Wohnraum statt.

Anders wär nämlich schlecht.
Weil man dann irgendwann sanft entschlummert.
mugru
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von mugru »

Dieser bei der Verbrennung von Gas freigesetzte Wasserdampf entweicht doch durch den Kamin und wird nicht an die Raumluft abgegeben, denke ich.
Gruß
Reinhard
Edit: @ tomruevel neu warst schneller
Puck 230 GT, Bj. 2005 & VW T5
woodiver
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von woodiver »

neja hat geschrieben: 10.01.2024, 17:04
Hephaistos ETC 693 hat geschrieben: 10.01.2024, 09:58 Den Boden von unten zu isolieren, halte ich ebenfalls für gewagt. Da hat man ganz schnell ein Feuchtbiotop gebastelt.
Warum?
Das wurde in den Beiträgen weiter oben relativ ausführlich beschrieben. Unter dem Wagen müsste die Dämmung sehr gut gegen Feuchtigkeit geschützt sein, damit sie etwas 'bringt' (feuchte Dämmung dämmt nicht). Der Versuch, die Dämmung gegen Feuchtigkeit von außen zu schützen sorgt gleichzeitig dafür, dass eingedrungene Feuchtigkeit schlecht entweicht. Das hat die bekannten unerfreulichen Folgen wie modernder Boden, Rost am Gestänge und Pilzkulturen. Wenn man dann noch bedenkt, dass der Boden insgesamt der bestisolierte Teil des Wagens ist, lässt man es besser.
555 GT (Nierentisch rocks! 8) )
gisli
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von gisli »

mugru hat geschrieben: 10.01.2024, 16:18 Hast du bedacht, dass ne Dieselheizung einiges an Strom benötigt, so ca 2 A und hohen Anlaufstrom?
Feuchtigkeit der Heizluft hängt davon ab, mit welcher Luftfeuchte und Temperatur der Heizung Frisch oder Umluft zugeführt wird, nicht ob es eine Gas- oder Dieselheizung ist.
Gruß
Reinhard
Unsere Dieselheizung (8kw :lol: ) hat einen anlaufstrom von 10A für etwa 4-5 min und im Betrieb 0,5 A. In schweden läuft die dann 24/7 das will man mit Gas nicht machen. Die truma ist nun reseve, die würde ich auch nie ausbauen. Auf die Dieselheizung wollte ich nicht verzichten müssen.
tomruevel_neu
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Re: Bodenisolierung

Beitrag von tomruevel_neu »

Moin,

Dann erzähl doch mal, wie das so mit dem tanken usw. gelöst ist.
Bevorratung, Lagerung unter niedrigen Temperaturen

Verbrauch, Höhe, unter welchen Bedingungen usw.
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