Bitte um Einschätzung zu Rost am Hilfsrahmen

[Hpdp]

Hallo zusammen,

Ich bin gerade auf der Suche nach einem 310 und habe ein halbwegs interessantes Exemplar aus 2015 besichtigt. Sogar mit der gewünschten Höherlegung.

Mir ist jedoch an 2 Stellen Rost am Hilfsrahmen aufgefallen. Position hinten seitlich jeweils rechts und links. Theoretisch also Steinschlag möglich.

Steinschlag scheint es aber evtl. nicht zu sein, da großflächig und unter intakt aussehender schwarzer Farbe, die sich teils mit Fingernagel abblättern lässt (~10-15cm)
Leider hat der Besitzer viel gebastelt und teils die Seitenwand und das Dach durchbohrt (Solar) (zusätzliche Außensteckdose, Selbstbau - Markisenhalter)

Habe da also etwas Bauchschmerzen bezüglich Dichtheit.

Könnte mir bitte jemand Rückmeldung geben, ob das kritisch ist, oder ob es normale Rostvorkommen sind, die mit Drahtbürste und owatrol nachhaltig behoben werden können.

Owatrol und Kaltfett- Behandlung werde ich sowieso bei jedem Fahrzeug machen.

Ich möchte mir jedoch gerne eine größere Restaurierung ersparen.

Die Basteleien würde ich ohnehin mit Siikaflexabdichtung rückbauen, aber ich glaube kaum, dass man evtl eingedrungene Feuchtigkeit wieder aus der Konstruktion raus bekommt. Hat da evtl auch jemand Erfahrung, ob eventuelle Feuchtigkeit wieder entweichen kann?

Vielen herzlichen Dank vorab und guten Start in die Woche

[Roman]

Soweit sich das beurteilen lässt, sind die Stellen auf mangelne Pflege zurückzuführen. Das, was du vorhast, muss halt alle paar Jahre gemacht werden. Wenn man das nicht tut, nimmt das Unheil seinen Lauf. Vermutlich ist es dort erst der Anfang vom Ende.

Ein Dichtigkeitsrisiko wegen Basteleien würde mich nicht vom Kauf abhalten. Problem: Der Touring hat Dichtigkeitsproblemstellen ohne Ende von seiner Konsgruktion her. Da machen ein paar selbst gebohrte und gedichtete Löcher den Kohl auch nicht fett.

[zeeber]

Die kleinen dunklen Punkte auf den Roststellen könnten auch auf eine Durchrostung hinweisen.
Bei mir rosten die Rohre immer von innen nach außen.
Beschichtung war noch drauf und darunter wartete (fast immer) das Grauen.
Ich fand die Löcher teils nur durch beherztes Zustechen mit einem sehr dünnen Schraubendreher.
Ich würde den Eigentümer prockeln lassen.

[Skandinavienreisender ETC 585]

...und das bei einem 9 Jahre alten Eriba....

[Roman]

Waren da die Rahmen nicht schon verzinkt?

[Skandinavienreisender ETC 585]

Waren da die Rahmen nicht schon verzinkt?

...ist der Zeitpunkt der Rahmenverzinkung nicht mit der Rückverlagerung der Produktion nach D identisch gewesen?

[Roman]

Ja, dachte ich auch. Ab den Jahrgängen 2010?

[Skandinavienreisender ETC 585]

...vielleicht ist das genannte Jahr 2015 der Besitzstart vom Verkäufer und der 310 ist aber älter. Kann nur der TS mit einem Blick in die Papiere klären oder vielleicht kann er ein Bild der Außenansicht vom Wagen posten...

[tomruevel_neu]

Moin,

Die Verzinkung, so sie tatsächlich gemacht wird,ist ganz schön.

Nur wird sie an jedem Schraubenloch zerstört. Und wenn dann mangelhaft oder gar nicht abgedichtete wird ist man wieder dort wo man schon immer war.

Das Bild zeigt ja eine größere Fläche die korrodiert ist. So was passiert bei einer Verzinkung nicht.
Die Stelle schreit förmlich nach einer näheren Untersuchung.

[Hpdp]

Hallo zusammen,

Vielen lieben Dank für eure Rückmeldungen
Der Wagen hat laut Papieren ez 2015.
Der Wagen wurde also nach der Rückverlagerung in D gefertigt und an den Steinschlägen neben der großen Roststellen sieht man auch die Zinkschicht und darunter den Rostpunkt.
Mich macht nur die große Fläche stutzig. Ich habe Bedenken, dass durch die zahlreichen Basteleien (oder auch sonst) von oben irgendwo Wasser auf den Rahmen gekommen ist.
Dann wäre es mit der Behandlung der sichtbaren Roststellen leider nicht getan.
Von oben kann ich den Vierkant ja nicht begutachten. Innen keine sichtbaren Wasserspuren.

Weiß jemand, ob möglicherweise eingedrungenes Wasser nach verschließen der Eintrittsöffnung von selbst aus der Konstruktion verdunstet, oder müsste man das gute Stück zerlegen?
Danke und schönen Abend

[carlotz ETC 517]

Zerlegen brauchst du nichts.
Wasser im Hilfsrahmen kannst du mit geeignetem Öl bzw. Fett (z.B. Fluid Film, Ballistol, Mike Sanders) hervorragend verdrängen.

[Skandinavienreisender ETC 585]

Zerlegen brauchst du nichts.
Wasser im Hilfsrahmen kannst du mit geeignetem Öl bzw. Fett (z.B. Fluid Film, Ballistol, Mike Sanders) hervorragend verdrängen.

...zum inneren Füllen mit Ölen oder Fetten musst Du aber erst Löcher in die Rohre bohren. Und spätestens dann wüsste der TS auch, ob da Wasser in den Rohren ist. Er muss halt vorher den 310 käuflich erstehen ...

[Feger ETC 421]

... Sogar mit der gewünschten Höherlegung.

Das wäre bei mir das Stichwort.

So eine Höherlegung macht man ja nicht aus Spaß. Nach unserer ersten Reise mit dem Touring waren die Rahmenteile hinter den Wohnwagenrädern, vor der Reise noch tadellos, fast schon wie gesandstrahlt. Danach habe ich ausreichend dimensionierte Spritzlappen hinter die Räder montiert. Danach war annähernd Ruhe.

Ist das auf den Bildern die einzigste Stelle? Oder sieht die andere Seite genauso aus? Wenn ja wäre der Touring für mich beim Preis nur im vierstelligen Bereich zu sehen....

Gruß, der Feger

[Hpdp]

Ist auf beiden Seiten so. Links etwas Mehr. Aus den ko2 kommen natürlich unter Umständen ganz schöne geschosse.
Kenne das vom Zugfahrzeug mit Cooper Str pro

Wenn es wirklich nur von unten bzw Steinschlag wäre, hätte ich kein großes Problem damit. Ich fahre umgebaute Jeeps und die Druckbecherpistole, owatrol, Kaltfett, brantho korrux etc liegt sowieso immer bereit.

Wenn das was mit Wasser von oben zu tun hat, ist es ein absolutes No Go.

Was haltet ihr von der Idee, alle Basteleien rückzubauen und per Siikaflexabdichtung zu versiegeln.
Würde die möglicherweise vorhandenen Restfeuchtigkeit abtrocknen, oder bleibt die für immer, sobald einmal vorhanden?

Kostenvorstellung übrigens 19500vhb, da mover, lifepo, Solar, Höherlegung.
Für mich passt das nicht zum Touring der vor mir steht....ohne ihn schlecht machen zu wollen

[Roman]

Was haltet ihr von der Idee, alle Basteleien rückzubauen und per Siikaflexabdichtung zu versiegeln.
Würde die möglicherweise vorhandenen Restfeuchtigkeit abtrocknen, oder bleibt die für immer, sobald einmal vorhanden?

Ich glaube, du gehst von falschen Vorstellungen aus. Der Touring wird nicht wie ein Auto vollautomatisiert hergestellt, sondern zu einem sehr großen Teil von Hand am Band. Ähnlich wie in einer Manufaktur. Das ist Technik von den 50ern der des letzten Jahrhunderts. Darum ist der so teuer. Das ist ein lebendiger Oldtimer, der nur noch gebaut wird, weil er so erfolgreich ist und alle Versuche, einen Nachfolger zu etablieren, gescheitert sind. Das Ding hat Materialübergänge ohne Ende, wo Wasser eindringen kann. Wenn du da selbst noch ein paar schaffst, die ordentlich dichtest, sind die dichter als das Original. Du fixierst dich zu sehr auf die nachträglichen Einbauten. Nimm den Touring eher wie ein Haus als ein Auto. An dem konnte viel Pfusch bei dem Neubau passiert worden sein, wenn ein nachträglicher Kamin eingebaut wurde, oder ein Anbau, eine Gaube, reißt du die ja auch nicht ab nach dem Kauf, um den Original-Architektenzustand herzustellen.

Ich würde akribisch den Rahmen abklopfen, ob der Rost von außen kommt oder von innen. Das Profil also durch ist. Falls letzteres der Fall ist, wäre mir der Preis zu hoch, wenn du eine Null am Ende abstreichen würdest. Dann ist das eine Bastelbude. Wenn nicht, zu den aktuellen Preisen von Gebrauchtwagen kann ich nichts sagen. Ich würde keine 20T für einen intensiv genutzten Touring ausgeben. Ist aber Ermessenssache.