Danke!
(Spricht allerdings nicht gerade für die neuen..
)
Ich wollt hier nochmal ein paar Schritte meiner Dachreparatur dokumentieren, für alle, die weniger Platz und weniger Gabelstapler haben als meine Vorredner:
- Das Abnehmen des Dachs ging mit 2,5 halbwegs großen und kräftigen Leuten gut: Zuerst die Scharniere mittels Kraft und kleiner Spanngurte auf ca 2/3 der vollen Höhe einklappen und die untere Aluleiste und den Stoff entfernen.
Dann zwei Dachlatten zwischen Hubdach und Festdach legen und mit Spanngurten halbwegs am Hubdach fixieren.
Mit zwei Leuten dann von innen die Latten inkl. Hubdach anheben und nach hinten gehen, dabei auf den "Schornstein" der Heizung achten. Auf dem hinteren Scharnier (abgedeckt) ablegen, von einer Person draußen die hintere Dachkante halten lassen, rausgehen und die Latten wieder aufnehmen und das Ganze auf Böcke tragen.
Hat schonmal jemand über ne Cabrio-Version nachgedacht?
- Die alten Glasfaserstreifen gingen mit etwas Kraft und Teppichmesser ganz gut raus, danach war Arbeit mit Fliesenschaber, Stemmeisen und Schleifpapier angesagt, um die Oberfläche einigermaßen eben und glatt für die neue Laminierung zu bekommen.
- Es stellte sich heraus, dass die alte Verklebung der inneren und äußeren Schale fast überall gelöst war, bis auf eine ca 50x50cm große Stelle ziemlich mittig. Weil wir befürchteten, die Struktur des Dachs zu beschädigen, haben wir diese nicht mit Gewalt gelöst.
Stattdessen den Spalt aufgehalten und mit Drahtbürste und Staubsauger so gut es ging den alten Kleber entfernt.
Dann Harz angerührt, reingegossen und so weit wie möglich mit der Rolle verteilt.
(Hier hätte die Mischung sicherlich etwas flüssiger sein können - ein bisschen weniger Microfiber wäre gut gewesen.)
- Leider nicht fotografisch dokumentiert: Wir haben auf dem Boden eine Konstruktion ausgelegt, um die Wölbung des Dachs gut aufzufangen. Nach einigem Probieren erwies sich als passend: 30cm breiter fester Teppich in der Mitte, weiter außen zwei Lagen alte Isomatte (Schaum) und ganz außen hochkant gelegte Dachlatten. PAssend geschnittene Hölzer oder Sandschläuche wären sicher schöner, aber gerade nicht zur Hand.
- Zum Beschweren gabs Waschbeton. Ich hatte erst Angst, dass die Form der Platten Probleme macht oder der Druck zu ungleichmäßig ist, war aber kein Problem. Später beim Spazierengehen hab ich beim Bauern Sandschläuche gesehen - evtl. hätte man die auch aus Müllsäcken selbst basteln können? Nächstes Mal!
- Als alles abgetrocknet war, die Streifen Glasfaser über die Kanten der Aluschiene laminiert - was für eine schöne Arbeit!
Zumindest war ich begeistert vom Ergebnis. Nächstes Mal würde ich direkt auf die nasse erste Lage die zweite legen, jetzt habe erst einmal rundherum eine Lage gemacht und dann die zweite, als das Harz schon etwas angetrocknet war.
- Neuen Kantenschutz gabs auch noch (und später nochmal neuen, s.oben) und dann wars gut. Hubdachscheren einmal abgenommen, Schrauben neu abgedichtet und festgezogen und draufgebaut wie oben beschrieben.
- Zwischendurch gabs noch ne Wäsche und Fliegengitter für den Stoff - davon mache ich noch ein Foto im eingebauten Zustand, wenns wen interessiert.
Fazit:
Handwerklich gut machbare Arbeit, wenn man die Vorbereitungen getroffen und ein wenig Zeit hat (wir haben ca 3 halbe Tage gebraucht, muss ja alles aushärten zwischendurch). Hinzu kam noch ca 1 Tag, um die "neue" Form des Hubdachs (s.o.) wieder ans Hauptdach anzupassen.
Mit dem Ergebnis bin ich gut zufrieden, wenn auch ganz in der Mitte die Platten auf einem ca 30cm breiter Streifen nicht verklebt zu sein scheinen, da sind wir wohl mit der Rolle nicht hingekommen und es fühlt sich von außen hohl an. Bin aber zuversichtlich, dass es trotzdem gut hält.