Stromversorgung in Frankreich bei Kurzübernachtungen

[lintel06 ETC 470]

Hallo Zusammen,
Ich habe wegen einer Schlafapnoe ein Atemgerät und bin auch beim Campen auf Strom angewiesen.

Möchte ab Ende August für 3 Wochen nach Südfrankreich. Auf den Campingplätzen an den Nationalstraßen soll es für Durchreisende Stellpätze geben, wo man abends bezahlt und morgens früh wieder durchstarten kann.

Weiß jemand, ob es dort auch Stromanschlüsse gibt ?

Gruß
Dieter

[Matthias 400 DB]

Auf den richtigen Campingplätzen sicherlich ja,
auf den Parkplätzen ("Aires") an den Routes wo man auch nix zahlen muss soweit ich weiss nicht.

Wir haben 2010 davon jedenfalls nichts gesehen (aber auch nicht aktiv gesucht, da wir dort nicht
übernachtet haben).

[Roman]

Ich wäre vorsichtig. Nach meinen Erfahrungen gibt es auf vielen französischen CPs weite Areale, die stromlos sind. Das gilt nicht nur für die öffentlichen Municipal, sondern auch für die privatwirtschaftlich betriebenen (und damit hochpreisigen). Anscheinend ist Camping ohne Strom für viele Franzosen normal.

In der Saison ist es ohne Reservierung schon schwierig, einen Platz zu bekommen, wenn noch einer frei ist, dann meist ohne Strom. Auf alle Fälle würde ich ein sehr langes Kabel mitnehmen.

[Matthias 400 DB]

Ende August ist in Frankreich die Ferienzeit aber zu ende, da hatten wir nie Schwierigkeiten einen Stellplatz zu bekommen.

Aber das mit dem langen Kabel kann ich so unterschreiben, 40m Kabeltrommel haben bei uns mehrfach nur knapp gereicht,
da wie Roman schreibt tatsächlich nicht alle CPs durchweg versorgt sind.

Ansonsten denk auch an Adapter, da manche CPs noch mit normalen, nicht mit CEE-Steckern arbeiten...

[Ina ETC 468]

Hallo,
so eine Stellmöglichkeit an einer Nationalstraße haben wir im letzten Urlaub gesehen. Wenn ich mich nicht falsch erinnere, war dies einer (es gab weder Strom, noch musste man bezahlen glaub ich!). Von etwas anderem hab ich auch noch nicht wirklich gehört, außer für Wohnmobile natürlich. Es ist aber eigentlich ein Rastplatz mit ausdrücklicher Erlaubnis für 24 (?) Stunden dort zu campen. Ich frage mich, ob die Info mit den Wohnwagestellplätzen überhaupt so stimmt oder ob da jemand WoMos meint (für die es Stellplätze an jeder Ecke gibt - gefühlt zumindest)
Aires Naturelles sind auch nicht häufig, meist aber auch nicht an einer Hauptstraße (Naturcamping eben). Was auch sehr günstig ist, ist Bauernhofcamping (camping al la ferme), wenn man eh nur auf der Durchreise ist.

Ich würde einfach auf einen normalen CP fahren (schon allein aus Mangel an Alternativen!) und dort sicherstellen, dass ich am Strom stehe. Wie schon gesagt: Lange Leitungen und sowohl SchuKo als auch CEE (bei SchuKo auf das "Loch" achten!).

Camping Municipal ist heute auch nicht mehr das, was es einmal war: Der Komfort ist oft recht hoch (freies W-Lan, Pool, Animation usw), entsprechend sind die Preise sehr unterschiedlich.

lg
Ina

[Hygge]

Moin!
Falls Dein Touring eine 12 V-Steckdose hat, kannst Du für Dein Atemgerät vielleicht ein 12V -Netzteil besorgen. Dann bist Du unabhängig von einer 230V Stromversorgung.

[lintel06 ETC 470]

Danke für die schnellen Antworten. Das sieht ja eher schlecht aus für die Stromversorgung.

Das Atemgerät hat einen Anschluss für ein 12 V Netztteil, aber ich befürchte, dass die Batterie nicht die ganze Nacht durch hält.

Dieter

[Roman]

Wäre die Frage, was das Teil verbraucht. Hier gibt es viele Lösungen zum Thema Autark-Paket. Mit und ohne Solar, Laden übers Auto oder Netzladegerät. Manche haben sogar Batterien mit 200 AH im Gebrauch, das sind eigentlich schon eine ganze Menge.

Ganz unabhängig von der CP-Frage und ich weiß natürlich auch nicht, wie lebenswichtig das Gerät für dich ist, aber mir würde so ein fetter vollgeladener Akku im Kofferraum ein beruhigendes Gefühl geben.

So wirklich verläßlich sind die Elektro-Installationen auf vielen CPs nicht. Manchmal gibt es nur eine Sicherung für viele Teilnehmer, da reicht es, wenn einer in der Kette einen Kurzen baut. Dann hatten wir in Holland einen krankhaften Geizkragen als Betreiber, der irgendwo Sicherungen mit Minimalsleistung gefunden haben muss. Drei Lampen an, der Kühlschrank und noch das Kofferradio, dann war schon Schluss. Viele raten heute zu der Absicherung mittels FI-Schalter im WW, ich weiß nicht, ob du auch so was hast. Das Ding sichert wie die Wutz, nur leider auch, wenn es minimalste Kriechströme in der Masse vom CP gibt, dann schaltet man sich selbst vom Netz.

Die besten Elektro-Anschlüsse habe ich in Frankreich übrigens auf den kleinen öffentlichen Municipal vorgefunden, anscheindend fühlt sich dafür direkt eine Behörde verantwortlich. Nur sind die oft ordentlich abgeschlossen. Weil die Plätze nicht nach Gewinn bewirtschaftet werden, richten sich die Öffnungszeiten der Rezeption nach den Arbeitszeiten öffentlicher Angestellter und ab 19 ist die Bude zu. Man kann sich selbstverständlich auf einen freien Platz stellen und am Morgen drauf sich anmelden, aber es ist halt niemand da, der einem den Stromkasten aufschließt.

Nur mal ein paar Beispiele für Unwägbarkeiten, die meist nicht passieren aber passieren können und uns alle bis auf den FI, den wir erst dieses Jahr haben werden, passiert sind. Sie ließen sich alle mit ein bisschen hin und her lösen, aber wir standen unter keinem Druck, wir hätten uns halt eine Kerze angemacht und es wäre auch gut gewesen.

[tomruevel]

Moin,

problematisch und unsicher war die Versorgung bestenfalls im ehemaligen Ostblock.

In Frankreich dagegen sind Campingplätze mit schlechter Versorgung mit Stromanschlüssen eher die Ausnahme.
Und ausserhalb der Saison kann man sich ja durchaus die Stellplätze entsprechend aussuchen.
Ausfälle kennen wir von dort im Prinzip nicht.
Ausser wenn die Nutzer mit untauglichem Material arbeiten, Z.B. die unsinnigen roten Behälter, die Kupplungen vor Feuchtigkeit schützen sollen. Was sie auch tun, bis der Regen die Wiese überflutet.

[Feger ETC 421]

Danke für die schnellen Antworten. Das sieht ja eher schlecht aus für die Stromversorgung.

Das Atemgerät hat einen Anschluss für ein 12 V Netztteil, aber ich befürchte, dass die Batterie nicht die ganze Nacht durch hält.

Dieter

Hallo Dieter!

Falls Du Probleme mit dem Basteln haben solltest, sach eben Bescheid, ich komm dann rum.
Bin gestern wieder 4 x bei Dir am Haus hergekommen, leider dienstlich mit wenig Zeit zum Reingucken....

Hm, ich würd gucken, welche Stromaufnahme das Gerät hat, nen passenden Kfz-Akku ins Auto mit ner Anhängersteckdose drann und da den Wohni einstecken. Ladung des Akku über nen Lastrelais während der Fahrt....

Gruß, der Feger

[eislander]

Hallo Lintel 06
Dein Problem habe ich auch seit 10 Jahren.Wir waren 08 und 09 in Frankreich.Tatsächlich ist die Stromversorgung oft schwierig und nicht so zuverlässig das man beruhigt einschlafen kann wenn man darauf angewiesen ist.Im letzten Jahr in Norwegen wäre Stromversorgung noch problematischer gewesen aber wir sind mittlerweile autark da ich auch zu der Kabelzieherei kein Lust habe.
Ich habe ein REMstar-Automatic Gerät.Es verbraucht bei 12 V zwischen 6 + 9 Watt,ist sehr robust und wird deshalb auch von vielen LKW Fahrern benutzt.Meine Lösung ist eine 105 AH AGM Batterie und ein Solarmodul mit guter Leistung auch bei bedecktem Himmel.Im ersten Jahr haben wir es noch "fliegend" mitgeführt und bei Bedarf für einige Stunden in die Sonne gestellt,mittlerweile ist das Modul fest auf dem Dach unseres Troll montiert .Mit Laderegler geht jetzt alles automatisch und wartungsfrei.Strom immer satt da, auch für Laptop,Licht und Musik und bei guter Sonne auch noch für den Kühlschrank.Nur für das Atemgerät würde die Batterie für 10-12 Tage sicher,ohne nachladen reichen bei einem annehmbaren Reservepolster wg. Tiefentladung.AGM Batterie empfiehlt sich, da sie eine bessere Leistung bei lange anhaltendem niedrigem Stromverbrauch haben.Abgesehen davon amortisiert sich der höhere Anschaffungspreis in jedem Fall durch die hohe Anzahl der Ladezyklen und die größere Toleranz gegen Tiefentladung.Auch wichtig ist das man damit im Wohnwagen kein Problem mit Gasung und Knallgas mehr hat.Falls Du noch weitere Info möchtest melde Dich.
Gruß Eislander

[Norbert ETC 420]

Hallo Dieter,
bei der Fahrt durch Frankreich zum Eurotreffen haben wir 7 Municipals besucht.
Die Stromversorgung war überall gesichert, Kaffeemaschine, Kühlschrank Licht.
Oft 2 Wohnwagen an einer Zapfstelle.
Aber es wurde ein Adapter siehe Bilder benötigt.
Die Steckdose hat einen Fürungsdorn welcher im Stecker den Schutzkontakt herstellt.

[Keine Panik ETC 462]

Weia, Norbert, wie heißt denn dieser Adapter genau?

Für mich ist das einfach ein Stecker *nullplanhab*

Fragende Grüße

Silvia

[Killerdackel]

@ Panische:
Keine Panik - einfach drauf achten, daß ALLE Geräte mitm löchrigen Stecker wie in Norberts Bild ausgestattet sind, ebenfalls Euer Verlängerungskabel.
Dann brauchts keinen Adater, dann pfunzts.

[Keine Panik ETC 462]

Boah, da muss ich meinen Gatterich mal befragen. Ob der mir hilft?