Tipps & Tricks - Warmwasser im Touring


Warmwasser bereiten ist leider im Wohnwagen immer noch eine Qual. Kaltwasser in einen Topf umfüllen, und dann ab auf den Herd und warten.
Dabei gibt es doch so viele einfachere Möglichkeiten.

Die einfachste und zugleich auch billigste Lösung ist der Heizstab oder das Heizkabel. Heizstäbe kann man entweder teuer (ca.120.-) beim Campinghändler kaufen, oder in einem Zoogeschäft die Regelheizer günstig erstehen
(ca.40 - 60.-). Die Leistung hierbei sollte bei einem 10 oder 15 Liter Kanister 100 Watt nicht unterschreiten, denn sonst dauert es Stunden, bis die Temperatur auf ca. 33°C ist. Das Heizkabel (Conrad Elektronik) heizt das Wasser aber (im Winter) nur soweit, daß es ein Stückweit über dem Gefrierpunkt ist. Nachteil ist der Kabelsalat. Vorteile dieser Lösung (Heizstab): Günstiger Anschaffungspreis, geringes Gewicht, einfache Bedienung. Nachteil: Geringer Wirkungsgrad, lange Aufheizzeit

Eine schon etwas komfortablere Lösung ist die Truma Therme. Sie heizt das Wasser mit der warmen Umluft der Heizung auf (Nur in Verbindung mit einem Multivent oder Trumavent Gebläse). Hier muß allerdings die Heizung betreiben werden. Zudem besitzt die Therme ein zusätzliches 300 Watt Heizelement, welches das im 5 Liter Tank befindliche Wasser über das 230 Volt Netz aufheizt wenn die Heizung gerade nicht betrieben wird. Die Therme ist für "normale" drucklose Wasseranlagen geeignet.
Kleiner Tip am Rande: Wer sich überlegt eine Druckanlage in den Wohnwagen zu bauen (sprich wie Zuhause ohne Pumpbetrieb), soll sich diese Flause sofort wieder aus dem Kopf schlagen. Grund wenn der Wasserschlauch irgendwo eine undichte Stelle hat pumpt die Druckwasseranlage munter den ganzen Wassertankinhalt in den Wohnwagen.
Vorteile der Therme : Bei Heizbetrieb über die Umluftanlage wird die von der Heizung freigesetzte Energie doppelt genutzt. Geringes Gewicht Leer ca. 2 Kg, Kurze Aufheizzeit bei Elektrobetrieb. 5 Liter Tank. Nachteile: Sperrige Konstruktion die meistens nur den Platz im Bettkasten verbraucht. Mit der Therme hat man sicherlich die Preisgünstigste alternative zum Boiler.

Eine der Besten Lösungen ist der Boiler. Dieser kann je nach Modell wahlweise mit 12 Volt, 230 Volt oder Gas betrieben werden. Die Elektrogeräte sind leider Stromfresser und mit einer Leistung von Durchschnittlich 600 Watt nur bedingt für den Campingeinsatz geeignet, da auf vielen Campingplätzen im Süden nur mit 2A (460 Watt) oder 6A (1300 Watt) abgesichert wird. Da ist man doch mit dem Stromverbrauch schnell an seinen Grenzen. Im Gasbetrieb verbrauchen die Boiler bei etwa 120g/h nicht mehr als eine Touring Heizung bei 1/3 Last. Dies entspricht in etwa einer Heizleistung von etwa 1500 Watt. Vorteile: Heißes Wasser bei relativ kurzer Aufheizzeit. Nachteil: Teuer, schwer und ziemlich sperrig. Zudem muß ein Abgaskamin in die Außenwand des Wohnwagens eingebracht werden.

Das Nonplusultra bei der Warmwasserbereitung sind die Trumatik Heizungen der C-Serie. Sie beinhalten eine kraftvolle Umluftheizung mit bis zu 6000 Watt Heizleistung, sowie einen Warmwasserboiler mit ca. 12 Liter Wasserinhalt. Diese Heizungen werden einfach gegen die bestehende Trumatik S Heizung im Touring ausgetauscht. Damit ist alles in einem Gerät. Leider ist sie mit stattlichen 19 Kg etwas schwer. Vorteil: Alles in einem Gerät. Nachteile : Schwer, teuer, sperrig. Wie man sieht gibt es viele Wege Warmwasser zu erzeugen.

Meistens entscheidet jedoch der Gelbbeutel über die Variante.

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